Friedrich Gulda
Unkeusch
28. Mai 2017
Erlesene Gourmetkost nicht nur für Klavierfans! Friedrich Gulda bezaubert über die pianistische Vollendung hinaus mit unorthodoxem Einfallsreichtum und stilistischer Unbegrenztheit.
Erlesene Gourmetkost nicht nur für Klavierfans offeriert das BR Klassik-Label mit Friedrich Gulda, der über pianistische Vollendung hinaus mit unorthodoxem Einfallsreichtum und stilistischer Unbegrenztheit bezaubert. Eingerahmt wird das Programm von den zwei Konzertrondos Mozarts KV 382 und 386, aufgenommen 1969 live mit dem BR Symphonieorchester unter Leopold Hager und sehr wienerisch unkeusch dargeboten. Dazwischen gibt es 37 Minuten aus einem Konzert von 1986, das sich Gulda mit Chick Corea teilte. Wir hören hier aber nur Guldas Solo-Session, in welcher Mozarts Sonate KV 330 in wundersamer Weise zwischen einer grummelnd-verspielt hinführenden Improvisation und hemmungslos galant mit der Musikgeschichte jonglierenden eigenen Stücken eingebettet ist. Und das ist ein so verführerisches wie berührendes Vergnügen und zugleich eine exemplarische Einführung in den schrankenlosen Kosmos des Wiener Meisters.