Gabriel Schwabe

Abgründig

von Guido Krawinkel

5. November 2020

Gabriel Schwabe interpretiert die Cellosonaten von Zoltán Kodály und György Ligeti mit abgründiger Eindringlichkeit.

Nicht nur wenn die tiefen Cello-Saiten knarzen, tun sich Abgründe auf. Im besten Sinne frei­lich: Es wird auf so beseelte Weise musi­ziert, dass sich Höllen­pforten öffnen. Gabriel Schwabe entfes­selt Urge­walten: abgründig, eindring­lich, durch­drungen von einem heftig lodernden inneren Feuer, das auch Zuhörer unmit­telbar entflammt.

Gabriel Schwabe und Hellen Weiß mit einer Hörprobe aus dem ersten Satz von Zoltán Kodálys Duo for Violin and Cello, op. 7

Schwabes Darstel­lung der Solo­so­naten von Ligeti und Kodály ist bei all ihrer Unter­schied­lich­keit schlichtweg atem­be­rau­bend, spiel­tech­nisch bril­lant und von unmit­telbar für die Musik einneh­mender Inten­sität. In Kodálys fast halb­stün­digem Duo op. 7 steht ihm seine Part­nerin Hellen Weiß nicht im Geringsten nach. Diese Musik fesselt vom ersten bis zum letzten Ton, auch wenn man mit Solo-Strei­chern unter Umständen nicht viel anzu­fangen vermag. Nach dem Hören dieser heraus­ra­genden CD sollte sich das unmit­telbar ändern.

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Weitere Informationen und Auftrittstermine zum Cellisten Gabriel Schwabe und der Geigerin Hellen weiß unter: www.gabrielschwabe.com und www.hellenweiss.de