Giordano Antonelli

Prächtig

von Teresa Pieschacón Raphael

8. April 2020

Der Barockcellist Giordano Antonelli, der Coro da Camera Italiano und das Barock-Ensemble Musica Antiqua Latina widmen sich liturgischen Kompositionen von Georg Friedrich Händel.

Im 18. Jahr­hun­dert war eine dyna­mi­sche Stadt mit 150.000 Einwoh­nern und einem kunst­lie­benden Papst Clemens XI., der sich für die Kunst und die Errich­tung präch­tiger Gebäude einsetzte. Pracht­voll hielten auch die Kardi­näle Hof, viele mit vorzüg­li­chen Orches­tern. Im Herbst 1706 traf Händel ein und es ist erstaun­lich, wie rasch es dem 21-jährigen Protes­tanten aus gelang im katho­li­schen Umfeld zu glänzen.

Grün­dete im Jahr 2000 das Ensemble Musica Antiqua : Barock­cel­list Giordano Anto­nelli

Von Kardinal Colonna erhielt Händel den Auftrag, Musik für das Haupt­fest des Karme­li­ter­or­dens am 16. und 17. Juli beizu­tragen, das alljähr­lich in Form einer vertonten Vesper, eines litur­gi­schen Abend­ge­bets, in der römi­schen Kirche Santa Maria in Montesanto an der Piazza del Popolo zu Ehren der Schutz­pa­tronin gefeiert wurde. Da Händel keine komplette Karme­liter-Vesper ablie­ferte – unter anderem fehlte die Magni­ficat-Verto­nung – ergänzen die Musiker sie hier mit Kompo­si­tionen anderer Zeit­ge­nossen. Präch­tige vom Glauben her inspi­rierte Musik.