Acht Kulturinitiativen können sich über eine Auszeichnung freuen.

Die 14. Euro­päi­schen Kultur­marken-Awards 2019 sind vergeben.

von Ruth Renée Reif

9. November 2019

Die Preis­träger der 14. Euro­päi­schen Kultur­marken-Awards 2019 stehen fest. Aus 105 Bewer­bungen hatten sich 22 Kultur­in­itia­tiven für die Nomi­nie­rung quali­fi­ziert. 42 Juroren entschieden über die Preis­träger. Am Frei­tag­abend, den 9. November, wurden die Gewinner der acht Wett­be­werbs­ka­te­go­rien im Rahmen einer fest­li­chen Gala im Welt­erbe Zoll­verein in bekannt gegeben.

Euro­päi­sche Kultur­marke des Jahres 2019 wurde jazz­ahead! Der Jazz­trom­peter Ulrich „Uli“ Becker­hoff, der künst­le­ri­sche Leiter der Messe, kam zur Verlei­hung.
(Foto: © Jochen Tack)

In der Kate­gorie Euro­päi­sche Kultur­marke des Jahres 2019 entschied die Jury sich für die jazz­ahead! als inter­na­tio­nale Messe mit nach­hal­tiger und konse­quenter Marken­füh­rung, Marken­iden­tität und Posi­tio­nie­rung. Durch ihre unver­wech­sel­bare Kommu­ni­ka­tion beweise die jazz­ahead! inhalt­liche Konse­quenz in Philo­so­phie und Werten.

Das STEGREIF.orchester wurde als Euro­päi­sche Trend­marke des Jahres 2019 ausge­zeichnet. Der Gründer und künst­le­ri­sche Leiter, Trom­peter Juri de Marco, kam zur Verlei­hung.
(Foto: © Jochen Tack

Euro­päi­sche Trend­marke des Jahres 2019 wurde das STEGREIF.orchester aus . Durch origi­nelle und trend­set­zende und ein singu­läres künst­le­ri­sches Konzept zeige das Orchester nicht nur Krea­ti­vität und Inno­va­ti­ons­geist, sondern habe auch klaren Allein­stel­lungs­wert auf dem Klassik-Markt. Die Marke STEGREIF.orchester besteche durch Regel­brüche und inhalt­liche Klar­heit sowie durch Konse­quenz in der Insze­nie­rung seines künst­le­ri­schen Konzepts.

Hedwig Fijen, Direk­torin der Noma­den­bi­en­nale Mani­festa,
wurde Euro­päi­sche Kultur­ma­na­gerin des Jahres 2019.

(Foto: © Jochen Tack)

Hedwig Fijen, Direk­torin der Noma­den­bi­en­nale Mani­festa, wurde der Preis in der Kate­gorie Euro­päi­sche Kultur­ma­na­gerin des Jahres 2019 verliehen. Ihr Mut zu neuen Ansätzen in der Kultur­ver­mitt­lung, ihr koope­ra­tives Denken und ihr beispiel­hafter Gestal­tungs­wille waren ausschlag­ge­bend für die Entschei­dung der Jury. Das euro­päi­sche Groß­kunst-Event Mani­festa setze Trends durch Ideen­reichtum und zeige Kompe­tenz in der Umset­zung neuer Denk­an­sätze.

Die Art Stations Foun­da­tion grün­dete am Flüela Pass das MUZEUM SUSCH. Grün­derin und Vorsit­zende des Stif­tungs­rates Grażyna Kulczyk nahm mit der Projekt­ma­na­gerin Karo­lina Mazur dafür den Preis als Euro­päi­scher Kultur­in­vestor des Jahres 2019 entgegen.
(Foto: © Jochen Tack)

Die Schweizer Art Stations Foun­da­tion enga­giert sich für expe­ri­men­telle Ansätze in der zeit­ge­nös­si­schen Kunst sowie für kultu­relle Bildung und Forschung. Für die beson­dere Förde­rung des 2019 eröff­neten MUZEUM SUSCH in einem ehema­ligen Kloster am Flüela Pass erhielt die Stif­tung den Preis Euro­päi­scher Kultur­in­vestor des Jahres 2019. Hier verbinde sich krea­tive Einbin­dung des Inves­tors mit nach­hal­tiger Wirkung eines Kultur­pro­jekts, das inter­na­tio­nale Inno­va­ti­ons­kraft besitze.

Die Wander­ge­sel­lInnen, die in das von deut­schen und luxem­bur­gi­schen Sied­le­rInnen gegrün­dete Hermannstadt/​Sibiu reisten, wurden Euro­päi­sches Bildungs­pro­gramm des Jahres 2019.
(Foto: © Jochen Tack)

Euro­päi­sches Bildungs­pro­gramm des Jahres 2019 wurde das Projekt „Erbe, Tradi­tion, Moderne – Euro­päi­scher Kultur- und Wissens­transfer durch Wander­ge­sellen“ der Deut­schen Gesell­schaft e.V. in Berlin. Wander­ge­sel­lInnen u. a. aus , der und Frank­reich reisten in das von deut­schen und luxem­bur­gi­schen Sied­le­rInnen gegrün­dete Hermannstadt/​Sibiu, um gemeinsam zum Erhalt des kultur­his­to­ri­schen Erbes beizu­tragen. Das Projekt erhält den Preis aufgrund der neuar­tigen Vermitt­lungs­stra­te­gien in der kultu­rellen Bildung sowie der Entwick­lung quali­fi­zierter inter­na­tio­naler Part­ner­netz­werke.

Euro­päi­sche Kultur­tou­ris­mus­re­gion des Jahres 2019 wurde das Kultur­land Bran­den­burg. Geschäfts­füh­rerin Brigitte Faber-Schmidt und Bran­den­burgs Kultur­mi­nis­terin Martina Münch freuen sich über den Preis.
(Foto: © Jochen Tack)

Das Kultur­land ist Euro­päi­sche Kultur­tou­ris­mus­re­gion des Jahres 2019. Durch die Berück­sich­ti­gung von nach­haltig wirkenden ökono­mi­schen, ökolo­gi­schen und sozialen Krite­rien bei der Entwick­lung seiner Kultur­pro­jekte habe das Kultur­land Bran­den­burg sich als starke Region mit klaren Ziel­set­zungen präsen­tiert. Themen­kam­pa­gnen, kultur­ge­prägtes Marken­ma­nage­ment und eine erfolg­reiche Inte­gra­tion von Kultur­anbie­tern sowie der Kultur- und Krea­tiv­wirt­schaft seien weitere Krite­rien für den Jury­ent­scheid.

Wirt­schafts­för­derer Eckart Preen und Claire Neid­hardt von der Stadt­wer­bung nahmen für die Stadt Krefeld den Euro­päi­schen Preis für Stadt­kultur 2019 in Empfang.
(Foto: © Jochen Tack)

Die Stadt Krefeld mit dem Krefelder Perspek­tiv­wechsel erhielt den Preis für Stadt­kultur 2019. Unter Einbe­zie­hung von möglichst vielen städ­ti­schen Milieus hätten die Planer der Stadt­kultur origi­nelle und krea­tive Konzepte entwi­ckelt, die zur Stär­kung der Iden­ti­fi­ka­tion von Bürge­rinnen und Bürgern mit ihrer Stadt beitragen würden. Die Projekte und ihre parti­zi­pa­tive Wirkung hätten Vorbild­cha­rakter für andere Städte, so die Jury.

Chef­re­dak­teurin Elke Buhr nahm für das Magazin „Monopol“ den Euro­päi­schen Preis für Medi­en­kultur 2019 entgegen.
(Foto: © Jochen Tack)

Der Euro­päi­sche Preis für Medi­en­kultur 2019 geht an Monopol, das Magazin für Kunst und Leben, das mit unter­schied­li­chen Formaten der Kultur­be­richt­erstat­tung neue Zugänge verschaffe und damit einen Beitrag zu einer zeit­ge­mäßen Kultur­ver­mitt­lung leiste. Mit podcast, Text und Bild stehe Monopol für krea­tive Kultur­ver­mark­tung unter Einsatz der multi­me­dialen Möglich­keiten.

Der bishe­rige Jury­vor­sit­zende Oliver Scheytt freut sich über den Life­time-Achie­ve­ment-Award in der Kate­gorie Kultur­ma­nager des Jahres 2019.
(Foto: © Jochen Tack)

Den Life­time-Achie­ve­ment-Award in der Kate­gorie Kultur­ma­nager des Jahres 2019 erhielt der bishe­rige Jury­vor­sit­zende und ehema­lige Präsi­dent der Kultur­po­li­ti­schen Gesell­schaft, Prof. Dr. . Die Jury würdigt damit sein lang­jäh­riges Enga­ge­ment für wegwei­sende Kultur­pro­jekte wie die erfolg­reiche Bewer­bung „Essen für das . Kultur­haupt­stadt Europas 2010“ sowie zahl­reiche weitere visio­näre Maßnahmen. Prof. Dr. jur. Oliver Scheytt gelte als Vordenker der Kultur­po­litik und des Kultur­ma­nage­ments in Deutsch­land. Mit seinem Sach­ver­stand, seinen Ideen und seinem Enga­ge­ment habe er einer ganzen Region seinen Stempel aufge­drückt und bundes­weit Akzente gesetzt. In den Augen der Juroren verdiene er damit bereits heute die Auszeich­nung für sein Lebens­werk, „obwohl er mit seiner Krea­ti­vität, seinen Ideen und Konzepten hoffent­lich noch viele Jahre lang die Kultur­szene berei­chern wird“.

Der Kultur­marken-Award ist der wich­tigste Wett­be­werb für Kultur­ma­nage­ment, Kultur­mar­ke­ting und Kultur­spon­so­ring in Europa und mit ihm wird die Preis­skulptur Aurica verliehen. Sie steht für Exzel­lenz, Attrak­ti­vität und Offen­heit des euro­päi­schen Kultur­marktes und versinn­bild­licht die wert­volle Vermitt­lungs­ar­beit der euro­päi­schen Kultur­anbieter und das heraus­ra­gende Enga­ge­ment euro­päi­scher Kultur­in­ves­toren.

Veran­stalter des 14. Kultur­marken-Awards ist die Causales – Gesell­schaft für Kultur­mar­ke­ting und Kultur­spon­so­ring mbH.

Weitere Infor­ma­tionen: https://​kultur​marken​.de/​v​e​r​a​n​s​t​a​l​t​u​n​g​e​n​/​k​u​l​t​u​r​m​a​r​k​e​n​-​a​w​ard