Katharina Bäuml

Mysti­sche Erde

von Corina Kolbe

12. November 2020

Katharina Bäuml, Oboistin und Schalmei-Spielerin, erkundet mit der Capella de la Torre und dem RIAS Kammerchor die Entstehung der Erde.

Die vier Elemente haben das Berliner Alte-Musik-Ensemble Capella de la Torre zu einer faszi­nie­renden CD-Serie inspi­riert. Nach Wasser, Feuer und Luft ist das letzte Album den Geheim­nissen der Erde gewidmet. Unter Leitung der Oboistin und Schalmei-Spie­lerin erkunden die Musiker mit Mitglie­dern des RIAS Kammer­chores die Entste­hung der Erde. Sie dringen in die Tiefen vor, entde­cken sie als Ernäh­rerin und spüren ihrer Melan­cholie nach.

Capella de la Torre
Ergründen musi­ka­lisch die Geheim­nisse der Erde: die Schalmei-Spie­lerin Katha­rina Bäuml mit der Capella de la Torre

Dazu erklingen Vokal- und Instru­men­tal­werke einer Viel­zahl von Renais­sance- und Barock­kom­po­nisten wie etwa , , , oder Michael Prae­to­rius. Der von Estêvão de Brito vertonte Hymnus Lucis Creator Optime preist Gott als Schöpfer der Welt und des Lichtes. Dagegen ist Guil­laume de Coste­leys Trink­lied La terre les eaux va buvant mitten aus dem irdi­schen Leben gegriffen, ebenso wie die schwung­volle Pavane Mille ducas von Tielman Susato. Ein hörens­wertes Album, das auch dazu anregt, über die Gefähr­dung der Natur in unserer Gegen­wart nach­zu­denken.

Fotos: Thomas Ernst