Lisa Batiashvili
Überirdische Schönheit
1. Dezember 2016
Die Geigerin Lisa Batiashvili widmet sich mit der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim Werken von Peter Taschaikowski und Jean Sibelius.
Wenn Daniel Barenboim von seiner Solistin Lisa Batiashvili in höchsten Tönen schwärmt, hat das gute Gründe. Es gibt heute kein besseres Geigenspiel als das, was sie hier in den Violinkonzerten von Tschaikowsky und Sibelius zu Gehör bringt. Wenn ich von absoluter technischer Makellosigkeit spreche, ist weit mehr gemeint als schwindelerregende Virtuosität und Perfektion. Ihre Tongebung ist von geradezu überirdischer Schönheit und bewusstester Flexibilität, auch im kraftvollsten Forte geschmeidig und wohlklingend. Und sie spielt mit einer empfindsamen Musikalität, einer Intuition der bezwingenden Erfassung der Linie und des Zusammenhangs, die ihresgleichen suchen. Zumal das Tschaikowsky-Konzert erklingt mit einer veredelten Emphase, verzaubernden Sanglichkeit und fesselnden Präsenz, die turmhoch alles sentimental effektverhaftete Feuerwerk überragt, das wir gewohnt sind. Überragend, auch exquisit begleitet, eine neue Referenz.