Luisa Imorde

Origi­nell

von Stefan Sell

21. April 2020

Die Pianistin Luisa Imorde überrascht mit einer erstaunlichen Verbindung von Kompositionen Johann Sebastian Bachs und Nikolai Kapustins.

Diese Pianistin ist unglaub­lich! Immer wieder über­rascht sie das Einge­fah­rene der Klas­sik­welt mit unge­wöhn­lich origi­nellen Konzepten. Nicht des Origi­nellen wegen, sondern weil in der Vorbe­rei­tung Glei­ches im Unglei­chen entdeckt und dies sehr geschickt und austa­riert zusam­men­zu­bringen weiß. Wie zuvor Widmann & Schu­mann oder Woelfl & Beet­hoven, sind es jetzt Bach & Kapustin, die sie im Wechsel, Track für Track verschach­telt, einge­spielt hat. Dadurch offen­bart sich etwas völlig Neues, Uner­hörtes, etwas Drittes, das weder bei Bach noch bei Kapustin allein zu finden wäre.

Luisa Imorde überrascht auf ihrem neuen Album mit Bach und Kapustin

Offen­bart auf ihrem Album etwas völlig Neues, Uner­hörtes: die Pianistin Luisa Imorde
(Foto: © Julia Wesely )

Ein so frischer Bach war schon lang nicht mehr zu hören. Und mit der glei­chen Leich­tig­keit spielt sie die dem Jazz verbun­dene Komple­xität Kapus­tins. Weit weg von Belie­big­keit greifen Schwin­gungen inein­ander wie Teile eines unüber­sehbar großen Puzzles, das lange warten musste, bis es sich Stück für Stück inein­ander fügen ließ.