Mit seiner von klarer Lini­en­füh­rung und beinahe mathe­ma­ti­scher Strenge wie von tiefer Spiri­tua­lität geprägten Musik hat der estni­sche Kompo­nist Arvo Pärt seinen eigenen Klang­kosmos und eine wich­tige Inspi­ra­tion für folgende Gene­ra­tionen von Kompo­nisten aus Nord­ost­eu­ropa geschaffen. Seine Werke gehören zu den meist­ge­spielten Parti­turen der Gegen­wart. Mit dieser CD bietet das in Wien ansäs­sige Morphing Chamber Orchester mit seinem Gründer und Leiter Tomasz Wabnic einen ambi­tio­nierten Über­blick über Pärts Œuvre, neben so bekannten Stücken wie Fratres, Spiegel im Spiegel oder Summa gibt es auch Rari­täten zu entde­cken.

Im Mittel­punkt steht das Stabat Mater in einer über­ar­bei­teten Version für drei Gesangs­stimmen und Streich­or­chester. Das promi­nente Solis­ten­trio, Alek­sandra Kurzak, Andreas Scholl und Roberto Alagna, verwöhnt mit purer vokaler Schön­heit, fügt sich aber auch sehr harmo­nisch in das Gesamt­ge­füge ein. Das Instru­men­tal­spiel ist trans­pa­rent, präzise und klingt räum­lich gut gestaf­felt, hin und wieder wäre ein wenig mehr emotio­nale Inten­sität vorstellbar. Auf jeden Fall ist diese Einspie­lung ein hervor­ra­gender Einstieg in die Welt von Arvo Pärt, aber auch für seine Fans zur Vervoll­stän­di­gung der Samm­lung empfeh­lens­wert.