Wolfgang Sandberger mit Brahms-Briefen

News | 26.04.2024

Brahms-Institut bekommt neue Briefe des Kompo­nisten

von Redaktion Nachrichten

26. April 2024

Das Brahms-Institut der Musik­hoch­schule Lübeck (MHL) nimmt zwei neue Briefe des Kompo­nisten in seine Samm­lung auf. Johannes Brahms (1833–1897) sei ein virtuoser Brief­schreiber, erklärte Insti­tuts­leiter Wolf­gang Sand­berger am Freitag. „Beide Schreiben spie­geln die feine Ironie und den Witz des Kompo­nisten wider und ergänzen unsere Samm­lung auf hervor­ra­gende Weise.“

Wolfgang Sandberger mit Brahms-Briefen

Brahms-Briefe

Durch eine Schen­kung erhielt das Institut einen Brief von Brahms an die Sopra­nistin Antonia Speyer Kuffe­rath (1857–1939). Die von ihm geschätzte Sängerin hatte mehrere Vorschläge für gemein­same Konzerte unter­breitet, von denen er 1884 aber nur für einen Lieder­abend in Krefeld zusagte. Das zweite Schreiben hat das Institut bei einem Anti­qua­riat erworben. Darin erwähnt Brahms 1896 gegen­über dem Verleger Fritz Simrock die Anfrage eines Kompo­nisten „Bruhns aus Lübeck“, der ihm Klavier­stücke widmen will und dafür eine Empfeh­lung von Brahms erhofft, wovon dieser jedoch nicht begeis­tert ist.

Die beiden Schrift­stücke sollen Mitte Juni der Öffent­lich­keit präsen­tiert werden. Sie ergänzen das Brahms-Brief­wechsel-Verzeichnis (BBV). Entstanden als Forschungs­pro­jekt der Deut­schen Forschungs­ge­mein­schaft (DFG), gehört es zu den welt­weit am meisten beach­teten Projekten des Lübe­cker Insti­tuts. In dem digi­talen Grund­la­gen­werk für die Forschung zu Leben und Werk von Johannes Brahms sind knapp 11.000 Schreiben von und an den Kompo­nisten doku­men­tiert, die welt­weit in Archiven, Biblio­theken und Privat­be­sitz liegen.

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

Fotos: Maximilian Busch