Tabea Zimmermann
Tabea Zimmermann, geboren 1966 in Lahr, ist nach eigenem Bekunden „Musikerin mit dem Instrument Bratsche“.
Zimmermann studierte an der Musikhochschule Freiburg und unter Sándor Végh am Mozarteum in Salzburg. 1982, im Alter von 16 Jahren gewann sie den Ersten Preis beim Concours International Genf. Im Jahr darauf gewann sie beim Maurice Vieux-Wettbewerb und erhielt als Preis eine Bratsche des Geigenbauers Étienne Vatelot. Sie ist seither ihr Instrument.
Zimmermann konnte mit ihrem Spiel das Interesse vieler zeitgenössischer Komponisten für die Bratsche wecken. So umfasst ein großer Teil ihres Repertoires zeitgenössische Werke, die für sie geschrieben wurden und die sie zur Uraufführung brachte. György Ligeti, der sie spielen hörte, komponierte für sie die Sonate für Viola solo, die sie 1994 uraufführte. Von Alexander Goehrs brachte sie 1997 Schlussgesang zur Uraufführung. Heinz Holliger scjreib für sie Recicanto für Viola und Orchester, und Wolfgang Rihm sein Zweites Bratschenkonzert Über die Linie IV, das Zimmermann 2002 mit der Jungen Deutschen Philharmonie zur Uraufführung brachte. In Georges Lentz’ Monh war und in Frank Michael Beyers notte de pasqua war sie Solistin, und Bruno Mantovanis Doppelkonzert brachte sie mit Antoine Tamestit zur Uraufführung.
Von 1987 bis 1989 unterrichtete sie an der Musikhochschule Saarbrücken. Von 1994 bis 2002 war sie Professorin der Bratschenklasse an der Hochschule für Musik in Frankfurt am Main. 2002 übernahm sie eine Professur an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. 2004 gründete sie mit Antje Weithaas, Daniel Sepec und Jean-Guihen Queyras das Arcanto Quartett. Ihr musikalisches Schaffen ist auf mehr als 50 Cds dokumentiert. 2020 wurde sie für ihr Lebenswerk mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet.