Maximilian Hornung
Profil und Ausdruck
21. Dezember 2018
Cellist Maximilian Hornung bereitet ein Fest für alle Freunde russisch-sowjetischer Orchestermusik
Diese CD ist ein Fest für alle Freunde russisch-sowjetischer Orchestermusik und zudem eine Entdeckung, denn Maximilian Hornung kombiniert Schostakowitschs Zweites Cellokonzert op. 126 mit demjenigen des weitgehend unbekannten Sulchan Zinzadse. Die beiden 1966 uraufgeführten Werke verbindet ein düster-melancholischer Grundton mit Anflügen von grellem Sarkasmus und karikierenden Orchestereffekten, im Falle des Georgiers auch mit folkloristischen Akzenten angereichert.
Hornung gibt beiden Kompositionen mit seinem hellen Celloton viel Profil und Ausdruck und arbeitet Affekte wie Effekte wunderbar heraus, vor allem in den höheren Lagen ist sein Spiel von betörend luzider Schönheit. Dirigent Andris Poga mit dem formidablen Deutschen Symphonie-Orchester Berlin nimmt die Akzente des Solisten auf. Eine farbenreiche, stilsichere und jederzeit emotional bewegende Interpretation, für die das Wort „Referenzaufnahme“ nicht zu hoch gegriffen ist.