Ragnhild Hemsing

Urwüchsig

von Guido Krawinkel

10. Juli 2021

Ragnhild Hemsing verweist mit ihrer Hardanger-Fidel die Heroen der norwegischen Musik zurück zu ihren Wurzeln.

Tief in die Volks­seele ihres Heimat­landes blickt die norwe­gi­sche Geigerin Ragnhild Hemsing mit dieser Einspie­lung. Nicht nur, weil sie Werke von , Johan Halvorsen, Ole Bull und Johan Svendsen spielt, alle­samt Heroen der norwe­gi­schen Musik­ge­schichte, sondern auch, weil sie dazu neben der Geige eine Hardanger-Fidel benutzt, ein Natio­nal­in­stru­ment, das neben vier klin­genden Saiten auch fünf mitschwin­gende Reso­nanz­saiten aufweist. Das Ergebnis ist phäno­menal, beseelt, ohren­öff­nend.

Ragnhild Hemsing

Hier meint man die Wurzeln der Musik von Grieg und Co. förm­lich zu hören, so ursprüng­lich, urtüm­lich und urwüchsig klingt der Roman­tiker Grieg hier, so frisch und unver­braucht wirkt ein oft als Aller­welts-Zugabe runter­ge­nu­deltes Stück wie Halvor­sens Passa­ca­glia. Darüber hinaus spielt Hemsing ein paar tradi­tio­nelle Tänze, die so authen­tisch klingen, als würde sie tagaus und tagein nichts anderes tun. Unter­stützt wird Hemsing auf dieser CD von dem Pianisten und dem Cellisten Bene­dict Kloeckner. Auch diese spielen gran­dios, in jeder Hinsicht

Fotos: Kaupo Kikkas, Cathe­rine Dokken and Nikolaj Lund