Torsten Rasch
Religiöse Dreiecksgeschichte
von Ruth Renée Reif
20. Januar 2022
Torsten Rasch hat die Geschichte um Hagar, in der Judentum, Christentum und Islam zusammenkommen, zu dem Musiktheaterstück „Die andere Frau“ verarbeitet.
Aus der Geschichte von Abraham und seiner Frau Sarai erarbeitete der Komponist Torsten Rasch mit dem Schriftsteller Helmut Krausser das Musiktheaterstück Die andere Frau. Es erzählt die Dreiecksgeschichte um Hagar, die nach der Geburt von Abrahams Sohn Isaak auf Drängen Sarais verstoßen wird.
Diese Erzählung findet sich in allen drei Buchreligionen. Sie steht im Tanach, im Alten und Neuen Testament und dem Koran. Während das Neue Testament im Brief an die Galater Ismael jedoch als „Kind einer Sklavin“ brandmarkt, findet sich im Alten Testament eine respektvolle Annährung an Ismael, der im Koran zum Stammvater des letzten Propheten Mohammed wird.
Rasch bezieht in seine Musik babylonische Textfragmente ein. Sie werden von Sussan Deyhim gesungen, die in der Rolle der Augenzeugin das Geschehen verfolgt. Die Inszenierung von Immo Karaman mit Stephanie Atanasov als Hagar und Michael Wendeberg als musikalischem Leiter sieht vor, dass das Publikum mit den Akteuren auf der Bühne Platz nimmt, während der Zuschauerraum als Schauplatz eines Teils der Bühnenhandlung wird.
Informationen zu den weiteren Aufführungsterminen von Torsten Raschs Musiktheaterstück Die andere Frau an der Semperoper am 30. Januar sowie am 2. und 9. Februar 2022 unter: www.semperoper.de