Valery Gergiev

Unbe­dingte Hingabe

von Christoph Schlüren

21. Dezember 2021

Valery Gergiev erzählt in dem Gesprächsband „Maestro“ mit Bertrand Dermoncourt aus seinem künstlerischen Leben.

Über viele Jahre sprach Bert­rand Dermon­court mit . Nun ist sein Buch Maestro in klarer, natür­li­cher Über­set­zung Marcus Fels­ners auf Deutsch erschienen. Eine entschie­dene Persön­lich­keit wird vorge­stellt, die als Künstler unbe­dingte Hingabe an die Musik, das eksta­ti­sche Aufgehen in ihrem Dienst, die Liebe zum Risiko über alles stellt. Gergiev, Gene­ral­mu­sik­di­rektor in und , bekennt sich zur Über­le­bens­größe der Vorbilder Jewgeni Mrawinsky und , zu seiner Liebe zu allen, auch den entle­gensten Werken Sergei Prokof­jews, zur Größe der russi­schen Natur, zur Aris­to­kratie und Noblesse der Musik Tschai­kow­skys, zur Orches­ter­er­zie­hung mit Mozart.

Er rät jungen Diri­genten davon ab, Brahms zu leicht zu nehmen, und defi­niert den Diri­gen­ten­beruf als Tanz auf dem Vulkan: „Ständig müssen Sie auch alles hinter­fragen, jede Ihrer Entschei­dungen.“ Sogar mit zehn Geboten fürs Diri­gieren beglückt er uns, worunter das achte lautet: „Deine Atmung und deine Konzen­tra­tion während des Konzerts sind elementar. Vergiss nie, dass du binnen einer Sekunde die Aufmerk­sam­keit des Orches­ters und des Publi­kums verlieren kannst.“