Stéphanie de Failly

Vene­zia­ni­sche Barock­musik

von Alexander Rapp

4. Oktober 2019

Die Geigerin Stéphanie de Failly, der Cembalist Brice Sailly und das Ensemble Clematis stellen Werke von Giovanni Gabrieli, Biagio Marini, Giovanni Battista Fontana u.a. vor.

Aus dem über­ra­schend großen Reper­toire für vier Violinen wählten Jérôme Lejeune und das Ensemble Clematis 14 Stücke aus dem vene­zia­ni­schen Barock. Die Beset­zung würdigten Tele­mann und Vivaldi einige Jahre später in ihren Konzerten. Doch bis dahin expe­ri­men­tierten die italie­ni­schen Virtuosen in diversen Samm­lungen mit den Möglich­keiten. Chori­sche Sätze, sprach­nahe Spie­le­reien und poly­phone Gebilde machen die Auswahl dieser Aufnahme unter­haltsam und abwechs­lungs­reich. Da gibt es Sala­mone Rossis doppel­chö­rige Sonata a quattro Violini e doi Chitar­roni mit ihren Frage-Antwort-Dialogen in Piano und Forte und einem gravi­tä­ti­schen Finale. Um Echo­ef­fekte ganz unter­schied­li­cher Art sind Biagio Marinis lyrisch leichte Sonata in ecco con tre Violini und Dario Castellos intro­ver­tierte Sonata decima settima in ecco gebaut. So vorsichtig und akade­misch wie das umfang­reiche Booklet ist auch die Inter­pre­ta­tion. Wenig aufge­regt, dafür mit großer Klar­heit und Präzi­sion leiten Stéphanie de Failly und Brice Sailly das Ensemble durch diese Berei­che­rung für jede Barock­samm­lung. 

Gabrieli, Marini, Fontana u.a.: „Quattro Violini a Venezia”, Clematis, Stéphane de Failly, Brice Sailly (Ricercar)

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