Mariss Jansons

Warm­tö­nige Klang­pracht

von Fabian Stallknecht

26. Juli 2019

Mariss Jansons leitet das BR-Symphonieorchester bei Robert Schumanns Erster und Franz Schuberts Dritter Sinfonie.

Für eine Extra­por­tion Romantik ist man doch nie zu alt. Das gilt auch für , der mit seinem BR-Sympho­nie­or­chester auf dem haus­ei­genen Label diesen sinfo­ni­schen Doppel­pack geschnürt und damit eine Lücke seiner Disko­grafie gefüllt hat. Beide Werke liegen auf der CD als tech­nisch hoch­klas­sige Konzert­mit­schnitte vor und zeigen das Orchester in seiner ganzen warm­tö­nigen Klang­pracht und musi­ka­li­schen Bered­sam­keit. Jansons lässt die Musik wunderbar fließen und verbindet akri­bi­sche Detail­ar­beit mit dem Gespür fürs Ganze, den großen Span­nungs­bogen. Vor allem der Schu­bert begeis­tert durch die Synthese von roman­ti­scher Fülle und klas­si­zis­ti­scher, fast tänze­ri­scher Eleganz. In Schu­manns B‑Dur-Sinfonie entfalten die Mittel­sätze eine poetisch-schwär­me­ri­sche Inten­sität, die an Tschai­kowsky erin­nert, ledig­lich in den Ecksätzen könnte man sich etwas mehr Drive und Spon­ta­nität vorstellen.