Nicolas Altstaedt

Wieder­ent­deckt

von Roland H. Dippel

4. Oktober 2019

Nicolas Altstaedt erinnert an vergessene Werke von Sándor Veress und Béla Bartók.

, Leiter des Kammer­mu­sik­festes im öster­rei­chi­schen , ruft zwei sträf­lich vernach­läs­sigte Werke in Erin­ne­rung. Mit seinem Streich­trio gelang Bartóks musik­eth­no­lo­gi­schem Mitar­beiter im Schweizer Exil 1950 eine span­nende Synthese aus Zwölf­ton­struk­turen, klas­si­scher Sona­ten­satz­form und dem in der unga­ri­schen Volks­musik form­bil­denden Wechsel von einem lang­samen Beginn in einen beschwingten Schluss­teil. Bartóks Piano­quin­tett von 190304, dessen Auto­graf erst nach der Wieder­ent­de­ckung 1970 gedruckt wurde, offen­bart sich in dieser von rhap­so­discher Beschwingt­heit getra­genen Einspie­lung als vitales Früh­werk mit spät­ro­man­ti­schen Harmo­nien und einem prägnanten rhyth­mi­schen Eigen­leben. Wenige Jahre später wird Bartók mit seinen Forschungen einen anderen musi­ka­li­schen Weg einschlagen, hier steht er noch im hypno­ti­schen Bann des langen 19. Jahr­hun­derts. 

Sándor Veress: „String Trio”, : „Piano Quintet”, , Barn­abás Kelemen, Katalin Kokas, , Nicolas Altstaedt, Alex­ander Lonquich (Alpha)

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