Marin Alsop

Begeis­te­rung & Schwung

von Julia Hartel

5. Juli 2020

Carl Orffs "Carmina Burana" nach einer mittelalterlichen Liederhandschrift in einer Aufnahme mit der Sopranistin Claire Rutter und Marin Alsop am Pult aus dem Jahr 2007

Eine erfolg­reiche Zusam­men­ar­beit von rund 18 Jahren und fast ebenso vielen CD-Produk­tionen prägt die gemein­same Geschichte des Bour­ne­mouth Symphony Orchestras mit . Als 2007 das Carmina Burana-Album erschien, war sich die Kriti­ker­welt nicht recht einig: Ist da nun wenig oder (genau richtig) viel Wums in den „O Fortuna“-Chören? Gelingt Tenor Tom Randle das Falsett in der Schwanen-Arie superb oder eher mittel­prächtig? Ist das Klang­bild der CD fantas­tisch oder völlig unein­heit­lich?

Gerade bei so einem bekannten Werk hängt in solchen Fragen das Urteil wohl haupt­säch­lich von persön­li­chen Hörge­wohn­heiten bzw. Lieb­lings­auf­nahmen ab. Über eines lässt sich jedoch bei dieser Einspie­lung nicht streiten: Die Text­ver­ständ­lich­keit ist hervor­ra­gend. Darüber hinaus vermit­teln alle Mitwir­kenden von der ersten bis zur letzten Note Begeis­te­rung, Schwung und Leben­dig­keit. Ein ausge­spro­chenes High­light ist die Sopra­nistin Claire Rutter, die ihre reine und weiche Stimme im „Dulcis­sime“ beson­ders gut zur Geltung bringen kann.

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