Daniel Müller-Schott

Gren­zenlos

von Sina Kleinedler

6. Januar 2020

Daniel Müller-Schott widmet sich den großen Solokompositionen für Cello.

Wie ein Laser­schwert leuchtet Daniel Müller-Schotts Cello­bogen auf dem Cover seiner neuen CD. „#Cell­oUn­li­mited“ heißt sie – und der Name ist Programm! Denn Müller-Schott hat erreicht, wonach viele Musiker streben: traum­wand­le­ri­sche Sicher­heit auf dem Instru­ment, die es ihm erlaubt, sein Reper­toire voll­kommen frei zu wählen. Dieses Mal bleibt er deshalb ganz allein und widmet sich den großen Solo­kom­po­si­tionen für Cello. Von Prokofjew über Hinde­mith, Crumb und Henze bis hin zu Casals. Nicht nur seine virtuose Eigen­kom­po­si­tion Cadenza, sondern auch die Widmung an seinen verstor­benen Vater machen „#Cell­oUn­li­mited“ zum bislang persön­lichsten Album von . Direkt zu Beginn wagt er sich an Zoltán Kodálys berühmte – und berüch­tigt schwere – Solo­so­nate. Das tech­nisch extrem heraus­for­dernde Stück ist für Müller-Schott der „Mount Everest“ des Reper­toires. Er erklimmt ihn leicht­füßig. Dieser Cellist muss nichts beweisen, kein Jedi-Ritter sein. Denn sein ausdrucks­starkes, klares Spiel ist auch so schon beein­dru­ckend genug.