Runge & Ammon
Revolutionäre Klänge
von Anna Schors
10. Oktober 2021
Brückenschlag: Eckart Runge & Jacques Ammon widmen sich Musikern, die mit ihren Klängen ästhetische Konventionen und Hörgewohnheiten revolutionierten.
Was haben Ludwig van Beethoven, Frank Zappa, Jimi Hendrix, David Bowie, Amy Winehouse und Stevie Wonder gemeinsam? Sie mischten die Welt der Musik auf und hinterließen mit ihren experimentellen Klängen der Nachwelt ein richtungsweisendes musikalisches Erbe. Eckart Runge und Jacques Ammon haben diesen Revolutionären der Künste ein Denkmal gesetzt.
Im Zentrum steht Beethovens Kammermusik, die mit ihrer formalen Freiheit schon vor über 200 Jahren ästhetische Konventionen sprengte und Hörgewohnheiten auf den Kopf stellte. Und auch heute haben die sehnsuchtsvollen Klänge der Vierten Cellosonate oder das atemlose Herzklopfen des Liebesliedes Adelaide nichts von ihrer emotionsgeladenen Radikalität verloren. Neben Werken der Wiener Klassik erklingen ikonische Rock- und Pop-Songs: Arrangiert für Cello und Klavier, entwickeln Amy Winehouses Back to Black und Jimi Hendrix« Purple Haze eine fast verstörende Wildheit, die fesselt und fasziniert.
So lädt das Duo seine Hörer ein, Parallelen und Gegensätze zwischen diesen legendären musikalischen Grenzgängern zu erlauschen. Auch der Albumtitel bietet Stoff zum Nachdenken: Zwar folgt „Revolutionary Icons“keiner erkennbaren politischen Programmatik, aber dass die Revolution von Beethoven, Hendrix und Co. keine rein ästhetische war, liegt nahe: Beethoven beschwor mit seiner Ode an die Freude und seiner Revolutionsoper Fidelio die Utopie einer freien Gesellschaft, Stevie Wonder engagierte sich für die Bürgerrechtsbewegung, und Jimi Hendrix landete durch seine Nähe zu den Black Panthers auf dem Sicherheitsindex des FBI.
Auftrittstermine und weitere Informationen zu dem Duo Eckart Runge & Jacques Ammon:
jacquesammon.com