John Eliot Gardiner

Farben­reichtum

von Klaus Kalchschmid

2. August 2019

John Eliot Gardiner dirigiert das auf Originalklanginstrumenten spielende Orchestre Révolutionnaire et Romantique bei Hector Berlioz.

Wer jenseits der Oper auf Origi­nal­klang­in­stru­menten genießen oder auch erst kennen­lernen will, dem sei diese Box mit acht CDs und einer DVD und Aufnahmen vor allem aus den 1990er-Jahren ans Herz gelegt: Ob Rares wie die Erst­ein­spie­lung der Messe solen­nelle, die frühen Klavier-Lieder Irlande op. 2 und Tristia, das wunder­bare verkappte Brat­schen­kon­zert Harold en Italie (mit Gérard Caussé) oder Bekanntes wie Symphonie fantas­tique, éo et Juli­ette und La damna­tion de Faust –fehlen nur Les nuits d’été zur runden Antho­logie. Noch immer besitzt groß­teils Refe­renz­cha­rakter, was mit dem Orchestre Révo­lu­ti­on­n­aire et Roman­tique nicht zuletzt in der Symphonie drama­tique (nach Shake­speare) oder der Légende drama­tique (nach Goethe) mit viel Gespür für den Farben­reichtum Berlioz« aus dem Orchester kitzelt und wie souverän die Sänger , Robert Tear Gilles Cache­maille und Jean-Phil­ippe Lafont agieren. 

„Berlioz Redis­co­vered”, Orchestre Révo­lu­ti­on­n­aire et Roman­tique, John Eliot Gardiner (Decca)

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