Brigitte Fassbaender

Kein Blatt vor dem Mund

von Fabian Stallknecht

6. Oktober 2019

Brigitte Fassbaender erzählt in ihren Memoiren mit bemerkenswerter Offenheit von ihrer Karriere als Sängerin, Regisseurin und Intendantin.

Zur Masse der Sänger-Memoiren verhält sich die Auto­bio­grafie von wie der Grand Cru zum Land­wein, sie spielt in einer ganz anderen Liga. Dass wir es mit einer der intel­li­gen­testen und reflek­tie­renden Sänge­rinnen der jüngeren Opern­ge­schichte zu tun haben, über­setzt sich auf jeder Seite. Sie hat eine Menge zu sagen und nimmt kein Blatt vor den Mund, ohne sich als Letzt­in­stanz zu gerieren. Anschau­lich, lebendig, präzise und mit bemer­kens­werter Offen­heit, die auch die Krisen und Zweifel nicht ausspart, erzählt sie und lässt den Leser ihre große Karriere miter­leben: von Kind­heit und Jugend als Tochter des berühmten Sänger-Vaters über die Anfänge bis hin zu den Trium­pfen auf den bedeu­tendsten Bühnen der Welt. Die zweite Hälfte ist der zweiten Karriere als Regis­seurin und Inten­dantin gewidmet, in einem Proben­ta­ge­buch ihrer Insze­nie­rung von Brit­tens Sommer­nachts­traum in gewährt sie einen faszi­nie­renden Blick in die Werk­statt. Ein rundum groß­ar­tiges Buch. 

Brigitte Fass­baender begibt sich mit ihren Memoiren auf Lese­reise:

24. November 2019, ,
26. November 2019, , Buch­hand­lung Graff
27. November 2019, Ahrens­burg, Kultur­zen­trum Marstall am Schloss
9. Dezember 2019, , Theater
12. Dezember 2019, , Germa­ni­sches Natio­nal­mu­seum

Fotos: picture-alli­an­ce / dpa