KlassikWoche 38/2021

Amsterdam wählt Mäkelä, Laufen­berg wählt Wies­baden ab, und wen wählen die Klassik-Fans?

von Axel Brüggemann

20. September 2021

Der ultimative Klassik-O-Mat, die exklusive Auskunft der Parteien zu ihren Kultur- und Klassikpositionen

Will­kommen in der neuen Klas­sik­Woche,

heute geht‘s rund! Wer wird neuer Chef des Concert­ge­bou­wor­kest? Warum will Kai-Uwe verlassen? Und was sollen die Klassik-Fans wählen? Am Ende dieses News­let­ters stelle ich Ihnen den ulti­ma­tiven Klassik-O-Mat vor. Exklusiv geben die Parteien Auskunft zu ihren Kultur- und Klas­sik­po­si­tionen – von Mindest­ho­no­raren über die Finan­zie­rung der Rund­funk­or­chester durch Steuern bis zum Vorschlag, Kultur im Grund­ge­setz fest­zu­schreiben. 

DEAL WOHL PERFEKT: MÄKELÄ ZUM CONCERT­GE­BOUW

Der Cellist und Dirigent Klaus Mäkelä

Dass die verlässt, sehen viele als Indiz dafür, dass er zurück nach zum Concert­ge­bou­wor­kest geht. Doch das scheint nicht der Fall zu sein, denn in den Nieder­landen hat man nach aller­hand Absagen nun wohl doch endlich einen anderen Nach­folger für und gefunden: Zwei unter­schied­liche Quellen haben mir gegen­über erklärt, dass ein Deal mit dem erst 25-jährigen finni­schen Cellisten und Diri­genten Klaus Mäkelä wohl perfekt sei. Eine Verpflich­tung, die nicht unmutig wäre. Mäkelä ist bereits Chef­di­ri­gent bei den Osloer Phil­har­mo­ni­kern, 2022 soll er zudem das als Musik­di­rektor über­nehmen – ziem­lich viele Jobs für einen jungen Musiker. Beständig dagegen will bleiben, sein Vertrag beim SWR-Orchester wurde um drei Jahre verlän­gert

ENDE FÜR LAUFEN­BERG IN WIES­BADEN

Uwe Eric Laufenberg

Tja, das war‘s dann wohl. Was soll ich sagen, diese Causa ist ein biss­chen nahe. Eigent­lich hat es für mich als lustiger Schlag­ab­tausch mit Uwe Eric Laufen­berg, dem Inten­danten des Staats­thea­ters Wies­baden, begonnen. Ich fand seine Corona-Politik doof, er nannte mich daraufhin in einer Wut-Mail „Parasit“. Die hessi­sche Minis­terin für Kultur, Angela Dorn, sprach eine Verwar­nung aus, Kai-Uwe musste sich entschul­digen – und eigent­lich war die Sache gegessen. Doch unsere kleine, sport­liche Reiberei mit Blut­grät­sche spielte diese Woche im „Wies­ba­dener Kurier“ noch mal eine Rolle, als Jour­na­list Volker Milch ein „Contra“ gegen die Verlän­ge­rung von Laufen­berg als Inten­dant mit folgenden Worten begann: „Es geht nicht darum, mit Schimpf und Schande aus dem Amt zu jagen, selbst wenn es dafür Gründe gegeben hätte, wie jene brutale Belei­di­gung des Jour­na­listen , einem sympto­ma­ti­schen Kontroll­ver­lust.“ Aber, so Milch: Das Ensemble sei müde, würde krank unter Laufen­berg, und Musik­di­rektor sei unzu­frieden.

Abge­sehen von anderen Problemen: Mit dem neuen Alpha-Mann am Haus, mit Geschäfts­führer Holger von Berg, ist es dann eben auch nicht wie geplant gelaufen, in wurde im Sommer über Wies­baden als „Wagners Altmän­ner­lager“ gespottet. Alles lief auf eine Tren­nung nach Laufen­bergs Vertrags­ende 2024 hinaus, nun ist er selber dem Raus­wurf zuvor­ge­kommen. Unter anderem mit folgendem Satz an seine Minis­terin: „Ich frage mich, ob die schieds­ge­richt­liche Bewer­tung der aus Ihrem Haus als Kräf­te­messen ange­legten Abmah­nung (die als ungültig fest­ge­stellt wurde!) inso­fern nach­wirkt: Seit der Verkün­dung der Entschei­dung habe ich von Ihrer Seite nichts mehr gehört.“ Wohl nur einer der Gründe, warum Laufen­berg nun proaktiv auf eine Vertrags­ver­län­ge­rung verzichtet. Und nun? Das Leben geht weiter, Kai-Uwe (so viel Zeit muss an dieser Stelle sein, in Wahr­heit heißt er ganz anders) wird seinen „Ring“ noch schmieden und in ferne Länder expor­tieren … aber bis 2023 ist noch viel Zeit. Hoffen wir das Beste für das Ensemble, das Orchester und das Haus!

KÜNSTLER:INNEN GEGEN KULTUR­PO­LITIK

Das Bundesverdienstkreuz

Noch immer sind viele Künst­le­rinnen und Künstler auf staat­liche Unter­stüt­zung ange­wiesen. In einem Artikel in der NMZ zieht Ludwig Greven eine ernüch­ternde Bilanz: „Die Musik-Förder­pro­gramme helfen vielen freien Musi­kern und Orches­tern wenig. Während fest finan­zierte Ensem­bles und Festi­vals relativ gut durch die Coro­na­krise kommen, gibt es auch im Amateur­be­reich gezwun­ge­ner­maßen viel Impro­vi­sa­tion und krea­tive Ideen.“ Der poli­ti­sche Umgang mit Künst­le­rinnen und Künst­lern sorgte bei der Künst­lerin Hito Steyerl dafür, dass sie das Bundes­ver­dienst­kreuz gegen­über Frank Walter Stein­meier ablehnte: „Die Pandemie hat jahr­zehn­te­lange struk­tu­relle Miss­stände auf all diesen Gebieten noch deut­li­cher gemacht“, schreibt Steyerl. „Verlaut­ba­rungen mit Fremd­schäm-Parolen wie ‚Kultur ist Lebens­eli­xier für alle‘ helfen da nicht weiter. Wenn Ihnen Kultur, Bildung und Teil­habe wichtig sind, können Sie das gern durch die entschlos­sene Anre­gung der oben genannten Maßnahmen unter Beweis stellen. Dann können wir gerne fröh­liche Fist-Bump-Pics verein­baren. Bis dahin lehne ich Ihr Angebot, mir das Bundes­ver­dienst­kreuz zu verleihen, höflich ab.“ Die konkreten kultur­po­li­ti­schen Vorschläge der Parteien lesen Sie am Ende des News­let­ters.

PUBLIKUM NOCH IMMER ZURÜCK­HAL­TEND

Die Saison geht langsam wieder los. Immer mehr Beschrän­kungen fallen. Aber wenn man auf die Sitz­pläne einzelner Häuser schaut, sieht man, dass der Run auf Opern- und Konzert­karten noch ausbleibt. Für einige Auffüh­rungen der Baye­ri­schen Staats­oper sind noch nicht einmal die Hälfte der Tickets verkauft, auch an der läuft der Ticket­ver­kauf eher schlep­pend – ebenso bei zahl­rei­chen Konzert­häu­sern. In der Alten Oper in wurde über die anhal­tende Zurück­hal­tung des Publi­kums debat­tiert. Von „Entwöh­nungs­fak­toren“ sprach Schirn-Chef Philipp Demandt in einem Talk mit Inten­dant Markus Fein. Tatsäch­lich scheint ein Teil des Publi­kums nicht nur Angst vor Anste­ckungen zu haben, sondern fest­zu­stellen, dass die Klassik, so wie sie bislang war, doch nicht unbe­dingt zur Frei­zeit­ge­stal­tung gehören muss.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht: Während der Pandemie war ich sicher, dass die Klassik sich radikal ändern muss. Dann dachte ich kurze Zeit: Geht doch alles weiter wie immer. Nun aber scheint ein Groß­teil der alten Namen, Modelle, Konzepte und Medien tatsäch­lich ausge­dient zu haben. Was das für die lokale Kultur bedeutet, für neue Formate und Konzepte, für neue Vertriebs­formen, versuche ich derzeit in einem Essay zusam­men­zu­fassen, der in den nächsten Wochen an dieser Stelle verlinkt wird. Anre­gungen will­kommen!

PERSO­NA­LIEN DER WOCHE

https://​www​.insta​gram​.com/​t​v​/​C​T​7​i​u​K​-​g​o​w​q​/​?​u​t​m​_​s​o​u​r​c​e​=​i​g​_​e​m​bed

Und noch eine Diri­genten-Perso­nalie: Der Japaner Kazuki Yamada wird Chef­di­ri­gent des City of Birmingham Orchestra. Er tritt sein Amt 2023 an. +++ Von der Spiel­zeit 2023/2024 an wird Chef­di­ri­gent am Münchner Gärt­ner­platz­theater. Der gebür­tige Argen­ti­nier folgt nach. +++ Kollege Norman Lebrecht veröf­fent­lichte in dieser Woche ein voll­kommen absurdes Video, in dem ein Golf­platz in Virginia, , eine Auffüh­rung von Wagners „Rhein­gold“ insze­niert – mit Popcorn und Drinks für das Publikum. Oper skurril. +++ Zu seiner offi­zi­ellen Amts­ein­füh­rung als Thomas­kantor in erklärte Andreas Reize den Streit um seine Benen­nung für beendet: Er hätte das Gespräch mit den Chor­knaben gesucht, sagte er im und konnte Vertrauen aufbauen. Nun ist der Kantor – wie er selbst sagt – „wie in eine Familie“ aufge­nommen worden, was ihn sehr berührt habe. +++ Humor bewies Tenor , als er bei der Verlei­hung des Deut­schen Fern­seh­preises „Hurz“ von Hape Kerke­ling anstimmte. Zu sehen: hier.

UND WAS SOLL ICH WÄHLEN, HERR BRÜG­GE­MANN?

Wahlplakate der FDP, der Linken und der SPD

Ja, weiß der Teufel, was Sie wählen sollen! Das weiß ich doch selber nicht. Aber ich habe mir die Mühe gemacht und mal für uns alle nach­ge­fragt – bei allen im Bundestag vertre­tenen Parteien (mit Ausnahme der AfD). Und tatsäch­lich haben alle Parteien auf meinen Klassik-Fragen­ka­talog geant­wortet. Fast alle: Allein von der CDU erhielt ich nicht einmal Antwort. Auch nicht, als ich explizit bei der kultur­po­li­ti­schen Spre­cherin der Frak­tion, Elisa­beth Motsch­mann, und dem Assis­tenten von Monika Grüt­ters nach­hakte. Mehr­fach – und immer wieder. Es gab einfach: keine Antwort. Sei’s drum. Hier ist er der Klassik-O-Mat zur Bundes­tags­wahl. An dieser Stelle lesen Sie die von mir zusam­men­ge­fassten Antworten, eine Seite mit den ausführ­li­chen Antworten der Parteien gibt es hier. 

I. Durch welche Anstren­gungen hat Ihre Partei sich beson­ders für die Kultur der klas­si­schen Musik einge­setzt?

Die SPD verwies auf die aktu­elle Förde­rung von Musik, Lite­ratur, Tanz und Theater mit insge­samt 57,6 Millionen Euro im Jahr 2020. Während die GRÜNEN ihr Drängen in der Corona-Krise anführten, ebenso wie die FDP, die sich „immer für Nach­steue­rungen einge­setzt“ hätte, „insbe­son­dere im Falle der Solo-Selb­stän­digen“. Die LINKE verweist auf ihre Arbeit, die Bundes­kul­tur­för­de­rung nach­hal­tiger, prozess­hafter, unbü­ro­kra­ti­scher und weniger projekt­ori­en­tiert zu gestalten. 

II. In der Pandemie haben Solo­selb­stän­dige Künst­le­rInnen das Gefühl gehabt, von der Politik im Stich gelassen zu werden. Was will Ihre Partei tun, damit das nicht erneut passiert?

Die SPD verweist auf die aktu­ellen Über­brü­ckungs­hilfen sowie die Sozi­al­schutz­pa­kete wie das Rettungs­paket „Neustart Kultur“, in dem zwei Milli­arden Euro bereit­ge­stellt wurde. Außerdem soll es über 2021 hinaus Nothilfen geben. Beson­dere Bedeu­tung hat die „unver­han­del­bare“ Künst­ler­so­zi­al­ver­si­che­rung und die weitere Öffnung der sozialen Siche­rungs­sys­teme. Außerdem fordert die SPD Mindest­gagen und Ausstel­lungs­ho­no­rare für frei­schaf­fende Künst­le­rInnen. Dem schließen sich die GRÜNEN an und fügen bran­chen­spe­zi­fi­sche Mindest­ho­no­rare für bestimmte Werke und Dienst­leis­tungen hinzu, die von den Akteu­rinnen und Akteuren der Branche selbst ausge­han­delt werden sollen und auf Antrag der Bran­chen­ver­bände für allge­mein­ver­bind­lich erklärt werden können. Sie fordern ein Exis­tenz­geld von 1.200 Euro und wollen die Künst­ler­so­zi­al­kasse (KSK) finan­ziell stärken. Für Selb­stän­dige soll die Möglich­keit erleich­tert werden, sich frei­willig in der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung zu versi­chern, außerdem sollen die grüne Bürger­ver­si­che­rung und die Garan­tie­rente leich­teren Zugang zu den sozialen Siche­rungs­sys­temen schaffen.

Die FDP will etwaige weitere Hilfen für Lebens­hal­tungs­kosten geben. Außerdem will sie Rechts­si­cher­heit für den Status als freischaffende/​r Künstler/​Künstlerin. Die Künst­ler­so­zi­al­ver­si­che­rung ist auch für sie eine tragende Säule der sozialen Absi­che­rung. Außerdem setzt sie sich für die Erhö­hung des Bundes­haus­halts für die natio­nale und inter­na­tio­nale Kultur­för­de­rung ein. Die LINKE fordert verbind­liche Mindeststan­dards der Hono­rie­rung in der freien Kunst- und Kultur­ar­beit, bran­chen­spe­zi­fi­sche Hono­rar­un­ter­grenzen und eine recht­lich abge­si­cherte Ausstel­lungs­ver­gü­tung für bildende Künst­le­rInnen. Die Künst­ler­so­zi­al­kasse muss für weitere Berufs­gruppen geöffnet und der Bundes­zu­schuss erhöht werden.

III. In den letzten Jahren wurden viele Theater fusio­niert, bei anderen wird gespart. Wie will Ihre Partei sich für diese Kultur­land­schaft einsetzen?

Bemer­kens­wert war bei dieser Frage, dass ALLE Parteien die Kultur als Staats­ziel in das Grund­ge­setz schreiben wollen, um ihr mehr Bedeu­tung und juris­ti­sche Sicher­heit zu geben. Die SPD will darüber hinaus beson­ders die Kommunen finan­ziell dauer­haft in die Lage versetzen, Kunst und Kultur aus eigener Kraft zu fördern. Man strebt kultur­po­li­ti­sche Spit­zen­ge­spräche als bundes­weites Kultur­plenum an, in dem auch Kultur­pro­du­zen­tInnen und die Zivil­ge­sell­schaft vertreten sind, um einen neuen Kultur­kon­sens zu schaffen.

Die GRÜNEN erin­nern daran, dass 42 Prozent der Kommunen zukünftig ihre Kultur­aus­gaben kürzen müssen und wollen eine Stär­kung der Kommu­nal­fi­nanzen. Außerdem soll ein Fonds zum Schutz von Kultur­ein­rich­tungen einge­richtet werden. Die Partei fordert kosten­losen Eintritt für Schü­le­rInnen in staat­liche Museen oder Sonn­tags­öff­nungen von Biblio­theken. Die FDP will eine Erhö­hung des Bundes­haus­halts für die natio­nale und inter­na­tio­nale Kultur­för­de­rung und die Kultur als Staats­ziel im Grund­ge­setz durch Aufnahme des Arti­kels 20b mit dem Satz „Der Staat schützt und fördert Kultur“ fest­schreiben. Die LINKE will außerdem das Koope­ra­ti­ons­verbot zwischen Bund und Ländern beenden und eine/​n Bundes­kul­tur­mi­nis­terIn mit Kabi­netts­rang und ein Kultur­mi­nis­te­rium einrichten.

IV. Ein großer Träger der klas­si­schen Musik sind die Rund­funk­an­stalten mit ihren Orches­tern. Hat dieses Modell eine Zukunfts­per­spek­tive?

Die SPD spricht sich für eine weitere Förde­rung aus, wünscht aber eine breite Akzep­tanz des Rund­funks in der Bevöl­ke­rung. Die SPD unter­stützt daher die Länder in den Reform­be­mü­hungen des öffent­lich-recht­li­chen Rund­funks. Die GRÜNEN erin­nern an den Bildungs- und Kultur­auf­trag des öffent­li­chen Rund­funks. Sie wollen zudem die Media­theken der Öffent­lich-Recht­li­chen bei ange­mes­sener Vergü­tung der Urhe­be­rInnen dauer­haft zugäng­lich machen und euro­pä­isch verzahnen.

Die FDP fordert in Bezug auf Orchester, Chöre und Ensem­bles, diese zu erhalten und mittel­fristig in eine über­wie­gend staat­liche Finan­zie­rung mit einer schlanken und dezen­tralen Verwal­tung zu über­führen. Die LINKE will Koope­ra­tionen zwischen öffent­lich-recht­li­chen Sendern und Kultur­ein­rich­tungen fördern.

V. Können Sie einen Kompo­nisten (oder ein Werk) nennen, dem/​der sich Ihre Partei nahe fühlt?

Alle Parteien verwiesen auf ihre kultu­relle Viel­falt und wollten sich eigent­lich nicht fest­legen. Aber die SPD erklärte: Ludwig van Beet­ho­vens Neunte Sinfonie zum Beispiel, das alle vereint, insbe­son­dere mit dem Chor­fi­nale „Ode an die Freude“. Auch die GRÜNEN favo­ri­sieren als Europa-Partei Beet­hoven als gemein­samen musi­ka­li­schen Nenner, ebenso wie die FDP, die aber auch die Video­spiel-Kompo­nistin und Frei­be­ruf­lerin Yoko Shimo­mura als Sinn­bild für die partei­li­chen Aspekte der Inno­va­tion, Selbst­stän­dig­keit, sowie Digi­ta­li­sie­rung erkennt und außerdem das Volks­lied „Die Gedanken sind frei“ anstimmen will.

Die LINKE schreibt: Wir aner­kennen die verschie­denen kultu­rellen und musi­ka­li­schen Vorlieben, singen zu unseren Partei­tagen aber sehr gerne und tradi­tio­nell „Die Inter­na­tio­nale“ von Pierre Chre­tien Degeyter und Eugène Edine Pottier.

UND WO BLEIBT DAS POSI­TIVE, HERR BRÜG­GE­MANN?

Ja, wo zum Teufel bleibt es denn? Viel­leicht hier: Auf keinen News­letter habe ich so viele Zuschriften bekommen wie auf den letzten mit meiner kleinen Polemik gegen den ARD-Diri­genten-Film von . Viel Reso­nanz gab es auch auf meinen Opern-Vorschlag zu den Parteien (der auch beim SWR Nieder­schlag gefunden hat). Inspi­riert von Olaf Scholz als lang­wei­ligem Tamino mit Sieger­qua­li­täten, schickte mir die Sängerin Julia Sophie Wagner folgende Foto­mon­tage.

Fotomontage von Olaf Scholz als Tamino

Ach so – und dann war ich natür­lich neugierig: Auf meinem Insta-Profil habe ich gefragt: „Sollen Klassik-Künst­le­rInnen aktiv für Parteien werben?“ Von über 200 Teil­neh­me­rInnen stimmten 71 Prozent für „nein“, 29 Prozent für „ja“. Wie auch immer: Haupt­sache, Sie halten die Ohren steif.

Ihr 

Axel Brüg­ge­mann

brueggemann@​crescendo.​de

FOTOS: Mäkelä: Phil­har­monic