Das 63. Gstaad Menuhin Festival lädt von 18. Juli bis 6. September 2019 mit einem von französischer Musik geprägten Programm in die Schweizer Alpen.
Magisches Paris
von Ruth Renée Reif
27. Juni 2019
Vor 20 Jahren verstarb Yehudi Menuhin. Das Festival im Herzen der Schweizer Alpen, das er 1957 ins Leben rief, erinnert an das Wunderkind Menuhin, das mit zehn Jahren unbedingt Unterricht bei George Enescu, „dem Absoluten“, in Paris haben wollte. „Paris ist magisch und hat über die Jahrhunderte nichts von dieser Faszination und Anziehung verloren“, betont Intendant Christoph Müller. Er hat ein Programm entworfen, das im Zeichen von Paris steht und von französischen Musikern geprägt ist. In einem Chorkonzert stellt Hervé Niquet mit Solisten und seinem Concert Spirituel den Barockkomponisten Marc-Antoine Charpentier vor, einen Meister sakraler Festmusik. Und Olivier Latry, der Organist von Notre-Dame de Paris, gibt ein Orgelkonzert in der Kirche Saanen. Konzertant kommt Bizets „Carmen“ mit dem Orchester des Opernhauses Zürich unter Marco Armiliato zur Aufführung. Gaëlle Arquez singt die Titelpartie und Marcelo Álvarez die Partie des Don José. Während das Orchestre philharmonique de Radio-France und das Orchestre National de Lyon zwei große Konzerte im Festival-Zelt bestreiten, spielt Adam Laloum das „Erste Klavierquintett“ von Gabriel Fauré, das auf Schweizer Boden entstand. Das Artist-in-Residence-Programm gestaltet der Pianist Bertrand Chamayou. Darüber hinaus findet ein Wiedersehen mit der Pianistin Khatia Buniatishvili statt, die zu den Lieblingen des Festivals gehört. Weitere Gäste sind die Sängerinnen Nuria Rial und Cecilia Bartoli, die Geigerinnen Vilde Frang, Patricia Kopatchinskaja und Hilary Hahn sowie die Cellisten Sol Gabetta und Gautier Capuçon. Und im Abschlusskonzert mit der Staatskapelle Dresden unter Myung-Whun Chung setzt sich Yuja Wang an den Flügel.