Bayerns Ministerpräsident Markus Söder

News | 17.01.2024

Söder will Hälfte der Rund­funk­or­chester strei­chen

von Redaktion Nachrichten

17. Januar 2024

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnt eine Erhöhung des Rundfunkbeitrages ab und schlägt stattdessen Einsparungen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern vor, z.B. Reduzierung der Rundfunk-Klangkörper und Verschmelzung von Sendern.

Bayerns Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder (CSU) hat eine mögliche Erhö­hung des Rund­funk­bei­trages in Deutsch­land abge­lehnt und statt­dessen Einspa­rungen bei den öffent­lich-recht­li­chen Sendern ange­regt. Beispiels­weise könnte die Zahl der Rund­funk-Klang­körper von 24 auf zwölf redu­ziert werden. „Die Qualität der Kultur wird da genauso stark sein“, sagte er am Mitt­woch bei der Klau­sur­ta­gung der CSU-Frak­tion im baye­ri­schen Landtag in Kloster Banz bei Bad Staf­fel­stein.

Markus Söder

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Mindes­tens 20 Hörfunk- und Fern­seh­sender ließen sich abschaffen oder verbinden, erklärte Söder. Arte und 3sat könnten etwa zu einem gemein­samen inter­na­tio­nalen Projekt entwi­ckelt und tagesschau24 mit Phoenix oder ZDFinfo zusam­men­ge­fasst werden. Der Saar­län­di­sche Rund­funk und Radio Bremen sollten in Mehr­län­der­an­stalten aufgehen. Fünf von zehn Spar­ten­ka­nälen im Fern­sehen wie One, Funk oder ZDFneo könnten einge­spart werden.

Die Kommis­sion zur Über­prü­fung und Ermitt­lung des Finanz­be­darfs der Rund­funk­an­stalten (KEF) gibt im Februar ihre Empfeh­lung für die Gebüh­ren­höhe ab 2025 ab. Einem Entwurf zufolge soll der Rund­funk­bei­trag für ARD, ZDF und Deutsch­land­radio dann von monat­lich 18,36 Euro um 58 Cent auf 18,94 Euro steigen. Die Beitrags­höhe ist in einem Staats­ver­trag fest­ge­legt, dem alle Bundes­länder einstimmig zustimmen müssen.

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Fotos: Screenshot PK-Livestream