Peter Schreier

Mosaik aus Erin­ne­rungen

von Walter Weidringer

1. Mai 2021

Peter Schreier, gewürdigt als Tenor, im Erinnerungsband von Matthias Herrmann

In den verschie­denen Evan­ge­listen-Partien und schwie­rigen Tenor­soli der Kantaten, als Ferrando, Ottavio oder Tamino, mit Schu­bert oder : Allent­halben hat Maßstäbe gesetzt. Müsste der oft und auch hier beschwo­rene Drei­klang „Bach – Mozart – Lied“ im Leben des Tenors an Opern­par­tien wenigs­tens noch um Loge und Mime erwei­tert werden, wäre damit jedoch noch nicht das Schaffen des Diri­genten Peter Schreier ange­spro­chen: In dieser Rolle ist es dem eins­tigen Kruzianer gelungen, aus der von Kindes­beinen an gesam­melten Musi­zier­er­fah­rung bis herauf zu den Erkennt­nissen der histo­ri­schen Auffüh­rungs­praxis einen eigenen Bach-Stil zu kreieren, der auf der Höhe der Zeit unbän­dige Expres­si­ons­kraft entfes­selte.

Der vorlie­gende Band hätte eine schöne Fest­schrift zum 85. Geburtstag 2020 abge­geben, aber Schreiers Tod an Weih­nachten 2019 hat das verei­telt. Desto dank­barer schmö­kert man in diesen „Begeg­nungen mit Peter Schreier“, die natür­lich keine umfas­sende Biografie zeichnen, sondern ein Mosaik aus post­humen Erin­ne­rungen und Würdi­gungen, zu Lebzeiten gehal­tenen Lauda­tiones, Trau­er­reden sowie breiter ange­legten Essays darstellen – mit Beiträgen u.a. von , , , Ludwig Güttler, , , Heinz Zednik.