News | 11.04.2024
Neue Chefdirigentin für Oper Bern – Intendanz verlängert
11. April 2024
Alevtina Ioffe wird im Sommer 2025 neue Chefdirigentin der Oper Bern. Die Russin folgt auf Nicholas Carter, der sein Amt nach dann vier Jahren niederlegt, wie das Haus am Donnerstag mitteilte. Der Stiftungsrat der Bühnen Bern verlängerte die Verträge von Intendant Florian Scholz, Operndirektor Rainer Karlitschek, Tanzdirektorin Isabelle Bischof und Schauspieldirektor Roger Vontobel bis 2029.
Ioffe sei ein großes Ausnahmetalent und ein Glücksfall für die Oper Bern, sagte Scholz. „Während uns der Abschied von unserem jetzigen Chefdirigenten der Oper nicht leichtfällt, wissen wir, dass sie die großen Fußstapfen, die er hinterlässt, mit einer neuen künstlerischen Perspektive ausfüllen wird.“ Die gebürtige Moskauerin war in ihrer Heimatstadt zehn Jahre lang Musikdirektorin des Staatlichen Opern- und Balletttheaters für junges Publikum „Natalia Sats“. Im Februar 2021 wurde sie zur Musikdirektorin des Mikhailovsky Theaters in St. Petersburg ernannt und damit die erste Frau in dieser Position.
2022 zog Ioffe nach Berlin. Seitdem sei sie „auf der Suche nach einem Ort, an dem ich meine künstlerische Vision in einem friedlichen und inspirierenden Umfeld verwirklichen kann“, erklärte die Künstlerin. Sie dirigiert regelmäßig an der Komischen Oper Berlin, dem Staatstheater Stuttgart und an der Göteborg Opera. Bei einem Konzert mit dem Berner Symphonieorchester im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins „habe ich sofort eine besondere Verbindung gespürt“, sagte sie.
Die Bühnen Bern hatten eigenen Angaben zufolge Ende Februar 2024 bereits rund 14.000 Zuschauer mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Dies übersteige sogar das Vor-Corona-Niveau deutlich. Neben einer treuen Stammkundschaft spreche das Haus vermehrt auch ein neues Publikum an.
Die Vertragsverlängerungen mit dem Intendanten und den Spartendirektoren ermöglichten, dass der Berner Bevölkerung auch zukünftig vielfältige und bereichernde Konzerte, Opern, Schauspiel und Tanz geboten werden könnten, sagte Stiftungsratspräsident Werner Luginbühl. Zudem sorge man für die notwendige Stabilität und Kontinuität des gesamten Betriebs mit seinen 500 Beschäftigten.
Die Stiftung Bühnen Bern entstand 2011 aus der Fusion des Berner Symphonieorchesters mit dem Stadttheater Bern. 2021 wurde das Vierspartenhaus Konzert Theater Bern in Bühnen Bern umbenannt. Das Haus bietet jährlich rund 400 Veranstaltungen, darunter mehr als 30 Premieren einschließlich Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen.
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