
News | 26.02.2021
Berliner Orchester und Theater fordern baldige Öffnung
26. Februar 2021
Die Chefdirigenten, Generalmusikdirektoren und Intendanten der großen Berliner Konzert- und Opernhäuser, Orchester und Theater haben einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Regierenden Bürgermeister der Stadt, Michael Müller (SPD) geschickt. „Wir fordern, die von uns geleiteten Institutionen zum nächstmöglichen Zeitpunkt, auf jeden Fall aber in Gleichklang mit dem Einzelhandel zu öffnen“, hieß es in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben, das auch an Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) ging.

Berliner Philharmonie
Die Unterzeichner sprachen sich dafür aus, in Öffnungsszenarien der Kultur den Platz einzuräumen, den Studien zum Infektionsgeschehen in Theatern und Konzerthäusern legitimiere „und den das Grundrecht auf Kunstfreiheit dringend erforderlich macht“. Dem Publikum – Bürgern und Schülern – müsse der durch Hygienekonzepte risikominimierte Besuch der Kultur- und Bildungsstätten ermöglicht werden. Mit dem kürzlich veröffentlichten Leitfaden für die Rückkehr von Kultur und Sport hätten rund 20 Wissenschaftler und Experten ein erarbeitetes, fundiertes Konzept vorgelegt.
„Unsere Kulturinstitutionen mussten schon im November und Dezember des letzten Jahres bei einem »Lockdown Light« ohne spürbaren Effekt für das Infektionsgeschehen schließen. Ende März werden fünf Monate ohne Publikum hinter uns liegen“, hieß es.
Den gemeinsamen Appell unterzeichneten unter anderem die Generalmusikdirektoren beziehungsweise Chefdirigenten Daniel Barenboim (Staatskapelle), Christoph Eschenbach (Konzerthausorchester), Vladimir Jurowski (Rundfunk-Sinfonieorchester), Ainars Rubikis (Orchester der Komischen Oper), Sir Donald Runnicles (Orchester der Deutschen Oper) und Robin Ticciati (Deutsches Symphonie-Orchester) sowie die Intendanten Klaus Dörr (Volksbühne), Ulrich Khuon (Deutsches Theater), Barrie Kosky (Komische Oper), Shermin Langhoff (Maxim Gorki Theater), Sebastian Nordmann (Konzerthaus), Oliver Reese (Berliner Ensemble), Anselm Rose (Rundfunk Orchester und Chöre), Matthias Schulz (Staatsoper Unter den Linden), Dietmar Schwarz (Deutsche Oper), Christiane Theobald (Staatsballett), Georg Vierthaler (Stiftung Oper), Guntbert Warns (Renaissance-Theater), Martin Woelffer (Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater) und Andrea Zietzschmann (Philharmoniker/Philharmonie).
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