News | 21.11.2020

Carsten Brosda neuer Präsi­dent des Bühnen­ver­eins

von Redaktion Nachrichten

21. November 2020

Der Hamburger Kultur­se­nator ist neuer Präsi­dent des Deut­schen Bühnen­ver­eins. Die Mitglieder ernannten den 46-Jährigen mit großer Mehr­heit, teilte der Bühnen­verein bei der Jahres­haupt­ver­samm­lung am Samstag in mit. Die Wahl erfolgte zuvor per Brief. Brosda folgt auf Ulrich Khuon, Inten­dant des Deut­schen Thea­ters , der das Ehrenamt nach einer Amts­zeit abge­geben hat.

Carsten Brosda

Carsten Brosda

Der Geschäfts­füh­rende Direktor, Marc Grand­mon­tagne, gratu­lierte dem neuen Präsi­denten zur Wahl. „Es wird zukünftig noch wich­tiger sein, eine kräf­tige und mutige Kultur­po­litik an der Seite zu haben, mit der wir in dieser schwie­rigen Zeit die Zukunft der Theater und Orchester gestalten können“, sagte er. „Mit Carsten Brosda einen Kenner der Szene und kompe­tenten Kultur­po­li­tiker als Präsi­denten zu haben, ist eine große Chance für den Bühnen­verein.“

Brosda erklärte, er wolle in den nächsten Jahren ein stär­keres Bewusst­sein für die gesell­schaft­liche Notwen­dig­keit von Thea­tern und Orches­tern schaffen und sie vermehrt ins Zentrum kultur­po­li­ti­scher Aufmerk­sam­keit rücken. „Kultur­orte sind Orte der Sinn­suche und der Erkenntnis und deswegen gerade in Zeiten wie diesen wichtig für unsere freie, offene und demo­kra­ti­sche Gesell­schaft“, sagte er. Diese so elemen­taren Orte gerieten derzeit durch die Auswir­kungen der Corona-Pandemie in beson­derer Weise unter Druck. „Es wird eine der zentralen Heraus­for­de­rungen der nächsten Jahre sein, sie zu bewahren und ihre gesell­schaft­liche Bedeu­tung zu festigen.“ Hier habe Khuon dem Bühnen­verein eine über­zeu­gende und unüber­hör­bare Stimme gegeben, die er als Präsi­dent weiter stärken wolle, betonte Brosda.

Die ursprüng­lich für Juni in und dann für November in Hannover geplante Jahres­haupt­ver­samm­lung fand zum ersten Mal digital und in stark verkürzter Form statt. Neben den Auswir­kungen der Corona-Pandemie auf die Theater- und Orches­ter­land­schaft ging es unter anderem um die Arbeit der Themis-Vertrau­ens­stelle gegen sexu­elle Beläs­ti­gung und Gewalt. Der Bühnen­verein als Mitgründer setze sich für den Fort­be­stand der Vertrau­ens­stelle ein, deren Finan­zie­rung bis Mitte 2021 durch Bundes­mittel gesi­chert ist.

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