News | 12.04.2022

Chef­di­ri­gent der Wiener Sympho­niker tritt zurück

von Redaktion Nachrichten

12. April 2022

Chefdirigent der Wiener Symphoniker, Andrés Orozco-Estrada, ist zurückgetreten, nachdem das Orchester beschlossen hatte, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Differenzen mit dem Intendanten werden als Grund für seinen Rücktritt genannt. Das Orchester plant jedoch weiterhin Konzerte wie geplant.

Der Chef­di­ri­gent der , , ist mit sofor­tiger Wirkung von seinem Amt zurück­ge­treten. Das teilten das Orchester und die Künst­ler­agentur des Kolum­bia­ners am Dienstag mit. Zuvor hatte das Orchester entschieden, den bis Sommer 2025 laufenden Vertrag des Diri­genten nicht zu verlän­gern.

Andrés Orozco-Estrada

Andrés Orozco-Estrada

Inten­dant Jan Nast erklärte: „Wir bedauern die Entschei­dung von Andrés Orozco-Estrada außer­or­dent­lich und hätten die Zusam­men­ar­beit gern bis zum Ende seiner offi­zi­ellen Amts­zeit fort­ge­setzt.“ Man hätte mit ihm bereits groß­ar­tige Projekte entwi­ckelt und geplant. Der Diri­gent machte lang­an­hal­tende und unüber­wind­bare Diffe­renzen mit dem Inten­danten für seinen Rück­tritt verant­wort­lich. Nast wies diese Äuße­rungen zurück. Er bedauere sehr, dass Orozco-Estrada das Orchester „so kurz­ent­schlossen“ verlasse.

Die Sympho­niker würden nun in Ruhe über­legen, wie sie mit den geplanten Konzerten umgehen. In den vergan­genen Jahren habe man konstruktiv mit vielen Diri­genten zusam­men­ge­ar­beitet. Deshalb würden die kommenden Konzerte wie vorge­sehen statt­finden, versi­cherte Nast.

Orozco-Estrada war seit September 2020 Chef­di­ri­gent und Künst­le­ri­scher Leiter der Wiener Sympho­niker. Der 44-Jährige dankte für die bis jetzt gemeinsam erlebten Momente und wünschte dem Orchester alles Gute für die zukünf­tige Arbeit.

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Fotos: Peter Rigaud