News | 24.03.2021

Fast jeder Fünfte in Deutsch­land musi­ziert in der Frei­zeit

von Redaktion Nachrichten

24. März 2021

Laut einer neuen Studie des Deutschen Musikinformationszentrums machen 14,3 Millionen Menschen in Deutschland in ihrer Freizeit Musik, wobei 48,4% der Kinder und Jugendlichen bis zum Alter von 15 Jahren musizieren.

In machen 14,3 Millionen Menschen in ihrer Frei­zeit Musik. Das entspricht 18,8 Prozent der Bevöl­ke­rung ab sechs Jahren, teilte das Musik­in­for­ma­ti­ons­zen­trum (MIZ) am Mitt­woch in mit. Unter Kindern und Jugend­li­chen bis 15 Jahre betrage der Anteil der Musi­zie­renden 48,4 Prozent, bei den über 30-Jährigen liege er nur noch bei etwa 13 Prozent. In einer reprä­sen­ta­tiven Befra­gung des Insti­tuts für Demo­skopie Allens­bach wurden 1.208 Inter­views geführt.

Cover Studie "Amateurmusizieren in Deutschland"

Cover Studie
„Amateur­mu­si­zieren in Deutsch­land“

Die Studie biete erst­mals einen diffe­ren­zierten Überb­lich über das Amateur­mu­si­zieren in Deutsch­land, erklärte das MIZ. So zeige sich, dass Jungen und Männer eher Instru­mente spielen, während das Singen eine Domäne der Mädchen und Frauen ist. Die belieb­testen Instru­mente der Kinder sind das Klavier (27 Prozent), gefolgt von der Block­flöte (24 Prozent) und der Gitarre (19 Prozent). Bei den Erwach­senen ab 16 Jahre rangiert die Gitarre (33 Prozent) vor Klavier (27 Prozent) und E‑Piano/​Keyboard/​Synthesizer (17 Prozent).

Die große Mehr­heit mache regel­mäßig Musik, mindes­tens einmal pro Woche. Acht von zehn Amateur­mu­si­kern seien zu Hause aktiv, ein Viertel in einem Chor, knapp ein Fünftel in der Kirche. Ebenso enga­gierten sich die Menschen in Orches­tern und Ensem­bles, Blas­ka­pellen und Spiel­manns­zügen oder anderen Gele­gen­heiten. Gut gebil­dete Menschen mit höherem Einkommen musi­zierten etwa doppelt so oft wie Menschen mit nied­ri­gerem sozio­öko­no­mi­schen Status.

Die Unter­su­chung wurde im November und Dezember 2020 durch­ge­führt. Gefragt wurde explizit nach dem Musi­zier­ver­halten vor Corona. Gleich­wohl gaben 25 Prozent der Kinder und Jugend­li­chen sowie 34 Prozent der Erwach­senen an, seit der Pandemie seltener Musik zu machen. Beim Gesang waren es 48 Prozent.

Das MIZ ist ein Projekt des Deut­schen Musik­rates. Es erfasst und doku­men­tiert Struk­turen und Entwick­lungen der Musik­kultur in Deutsch­land. Das Spek­trum reicht von der musi­ka­li­schen Bildung und Ausbil­dung über das Laien­mu­si­zieren, die Musik­för­de­rung und die profes­sio­nelle Musik­aus­übung bis zu den Medien und der Musik­wirt­schaft.

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

Fotos: Deutsches Musikinformationszentrum