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KlassikWoche 22/2019

Fast­food für die Oper?

von Axel Brüggemann

27. Mai 2019

In dieser Woche geht es zunächst um poli­tisch-ethi­sche Kultur­fragen, um die Neuori­en­tie­rung wich­tiger Festi­vals und darum, Hilary Hahn beim Üben über die Schulter zu schauen.

Will­kommen in der neuen Klassik-Woche,

danke für all die Reak­tionen auf den letzten News­letter – die Bezah­lung junger Künstler scheint ein wich­tiges Thema zu sein. Mehr dazu später. In dieser Woche geht es zunächst um poli­­tisch-ethi­­sche Kultur­fragen, um die Neuori­en­tie­rung wich­tiger Festi­vals und darum,  beim Üben über die Schulter zu schauen.

WAS IST

MARKUS HINTER­HÄUSER VERLÄN­GERT

Der Vertrag von Markus Hinter­häuser, Inten­dant der Salz­burger Fest­spiele, wurde um fünf Jahre verlän­gert. Letzte Woche haben wir bereits über die verfah­rene Situa­tion bei den Salz­burger Oster­fest­spielen gespro­chen, wo Chris­tian Thie­le­mann Niko­laus Bachler als Inten­danten verhin­dern will. Aktu­eller Stand: Die Politik will Bachler noch immer, der aber scheint über Rückzug nach­zu­denken. Aus Salz­burger Kreisen ist derweil zu hören, dass Hinter­häuser am Ende eine entschei­dende Rolle auch für die Oster­fest­spiele spielen könnte, wenn diese, ähnlich wie die Pfingst­fest­spiele von Cecilia Bartoli, in den Betrieb der Salz­burger Fest­spiele über­gehen würden – das wäre jeden­falls ein denk­barer Kompro­miss in der verfah­renen Situa­tion. Die Zeit drängt, denn mit Plänen und Verträgen für die Zukunft ist man ohne Führung schon jetzt spät dran.

NEUAUS­RICH­TUNG DES LUCERNE FESTIVAL

Für Festi­vals in ganz Europa wird es immer schwerer, ihr Publikum zu halten, auch die Oster­fest­spiele haben heuer ja Publikum verloren. Auch Luzern denkt in dieser Situa­tion um. Inten­dant Michael Haef­linger hat – gegen großen Protest – die komplette Sparte für Klavier an Ostern gestri­chen. Krea­ti­vität und Mut sind gefragt, wenn man in die Zukunft gehen will. Und so kommen­tiert Chris­tian Wild­hagen in der NZZ auch: „Was Haef­liger mit der Strei­chung der beiden Festi­valsa­tel­liten getan hat, ist daher ein fraglos schmerz­li­cher und in der Sache durchaus kontro­vers zu wertender Schritt; aber er ist legitim. Als künst­le­risch Verant­wort­li­cher darf und muss er ihn sogar gehen, wenn es auf andere Weise nicht möglich ist, seiner Insti­tu­tion eine Perspek­tive und, mehr noch, ein klares Profil für die Zukunft zu geben.

ZUSPIT­ZUNG IN 

Letzte Woche haben wir über den Protest des Prager Opern-Ense­m­­bles gegen den desi­gnierten Inten­danten Peter Boye Hansen berichtet. Nun ist auch die von vielen gefei­erte, aktu­elle Chefin, Silvia Hron­cová, zurück­ge­treten: „Meine Entschei­dung hat mit der neuen Saison zu tun – beson­ders mit der zukünf­tigen Ausrich­tung der Oper. Die Situa­tion, die in einem offenen Brief des Ensem­bles kulmi­nierte, war für mich ausschlag­ge­bend, diese Arbeits­um­ge­bung nicht länger zu akzep­tieren.“ 

FRAU­EN­QUOTE IM THEATER

Die Debatte begann mit dem Thea­ter­treffen – hier soll ab 2020 eine Frau­en­quote für die nomi­nierten Stücke einge­führt werden. Nun meldete sich Kultur­staats­se­kre­tärin Monika Grüt­ters zu Wort und kriti­sierte dieses Vorgehen: „Das Thea­ter­treffen als eine Art Besten­aus­wahl der deutsch­spra­chigen Bühnen sollte die zehn »bemer­kens­wer­testen Insze­nie­rungen« eines Jahres allein nach ästhe­­tisch-küns­t­­le­ri­­schen Krite­rien zusam­men­stellen“, so Grüt­ters. „Eine Einschrän­kung der Entschei­dungs­frei­heit der Jury kann und wird dazu führen, dass erstens eine Insze­nie­rung nur deshalb nicht einge­laden wird, weil es sich um die Regie­ar­beit eines Mannes handelt – und dass zwei­tens jede Regis­seurin, die mit ihrer Insze­nie­rung einge­laden wird, im Verdacht steht, ihre Einla­dung mehr ihrem Geschlecht als ihrer Leis­tung zu verdanken, während Männer über derlei Zweifel völlig erhaben sind.“ Ich finde: Die Frau hat Recht!

BLACK­FA­CING UND KEIN ENDE

Poli­ti­sche Korrekt­ness war auch letzte Woche Thema, als wir über das Aufflammen der Black­­fa­cing-Debatte gespro­chen haben. Nun mischt sich der Inten­dant der Deut­schen Oper  ein: Gegen­über Volker Blech sagt Dietmar Schwarz in der Morgen­post: „Ein schwarz ange­malter Otello geht nicht.“ Schwarz erklärt: „Das Black Facing ist in entstanden, als sich die Weißen kaba­rett­artig über die Schwarzen lustig machten. Unsere „Zauber­flöte“ von , die jetzt bald 30 Jahre alt wird, ist ein gutes Beispiel, wie sich eine Wahr­neh­mung entwi­ckelt hat. Nämlich von ‚das war damals so‘ bis ‚das geht gar nicht mehr‘. Bei der „Zauber­flöte“ haben wir Briefe bekommen, ich war deshalb sogar schon bei der Berliner Sena­torin für Gleich­stel­lung Dilek Kolat.

WAS IST

SECU­TRITY FÜR BEET­HOVEN

Nachdem in eine Beet­hoven-Skulptur vom Müns­ter­platz gestohlen wurde, stehen die rest­li­chen 799 Beet­hoven-Figuren nun unter beson­derem Schutz: Zäune sollen die Skulp­turen in der Nacht beschützen. Außerdem wird der Wach­dienst verstärkt. An jeder Seite des Platzes wird ein Mitar­beiter einge­setzt. Halo­gen­strahler leuchten den Platz aus. Außerdem werde ein Wach­dienst­mit­ar­beiter mit einem Hund einge­setzt. City-Marke­­ting Bonn bedauert die Maßnahmen auf Face­book mit den Worten: „Leider geht es nicht anders.“ Das Gute an der Geschichte: Beet­hoven ist auch heute noch heiß begehrt!

DEBATTE: ZU VIELE URAUF­FÜH­RUNGEN?

In Berlin waren in den letzten Wochen gleich fünf Urauf­füh­rungen zu sehen. Unter anderem Oceana von Detlev Gallert oder M von Moritz Eggert. Das ist groß­artig, findet Udo Badelt im Tages­spiegel. Aber: Urauf­füh­rungen hätten nur Sinn, wenn sie nicht zum Feigen­blatt für Inten­danten werden und dem Beweis der eigenen Inno­va­tion dienen. Die wahren Helden sind für Badelt Inten­danten, die auch eine Zweit­auf­füh­rung wagen. Er schreibt: „Tosca, urauf­ge­führt im Januar 1900 in Rom, wurde schon im Februar in Turin gezeigt, im März in , es folgten rasch , Genua, Bologna. (…) Nur sehr wenig Neues konnte sich seither im Reper­toire veran­kern: György LigetisLe Grand MacabreDie Soldaten von Bernd Alois Zimmer­mann, Stücke von  und . Eine magere Ausbeute aus 70 Jahren Musik­thea­ter­ge­schichte. Also: Runter vom Ross der stolzen Urauf­führer! Nach­spieler und Wieder­auf­nehmer sind die wahren Helden unseres heutigen Musik­thea­ters!“ 

FAST­FOOD FÜR DIE OPER

Neulich schickte mir ein Freund eine Anzeige aus dem Opern­glas. Mc Donald’s wirbt darin für seine Burger unter dem Titel „Signa­ture“. Das ist auf den ersten Blick ein biss­chen lustig, waren es doch früher in erster Linie schicke Autos, die von der Musik erwartet haben, dass sich die Zeit­lo­sig­keit der Klassik auf ihre Marke über­trägt. Ich weiß, dass Opern­glas-Chef­re­dak­teur Ralf Tiede­mann gern sehr gut isst, es muss sich also um echte, ziel­ge­rich­tete Werbung handeln! Und irgendwie finde ich das groß­artig. Besser, wenn McDonald’s zur Luxus­marke werden will, als wenn die Oper zum McSing­sang geschrumpft wird. 

FRAU OHNE SCHATTEN IN 

Über 20 Minuten Applaus für die Jubi­lä­ums­auf­füh­rung von „Frau ohne Schatten“ in Wien. Peter Jarolin schreibt im Kurier: „Musi­ka­lisch im Rang des Außer­ge­wöhn­li­chen, szenisch (Vincent Huguet) einfach nur austauschbar (…) So ist  eine Kaiserin von Welt­format, sie singt diese Partie mit traum­hafter Sicher­heit, höchster Inten­sität und atem­be­rau­bender vokaler Klar­heit. Wie auch  eine Färberin der Extra­klasse ist. Wie Klang­ma­gier Chris­tian Thie­le­mann bei diesem komplexen Werk alle Register seine Könnens zieht, welch herr­liche Klang­farben, welch fantas­ti­sche Nuancen, welch drama­ti­sche Ausbrüche hier hörbar werden, sucht seines­glei­chen.“ Etwas kriti­scher ist da Manuel Brug in seinem Blog – er findet Thie­le­manns Tempi eher schlep­pend und schreibt: „man hat diese Oper in Wien schon anders gesehen.“ 

Eher selten zu Wort gekommen ist im 150. Wien-Jubi­läum Ion Holender, immerhin 19 Jahre Staats­opern­in­ten­dant. Hier rede ich mit ihm über einige High­lights seiner Amts­zeit.

AUF UNSEREN BÜHNEN

Jan Brach­mann verneigt sich in der FAZ vor dem Mozart­fest in Würz­burg: „Forscher, Kosmo­logen, Künstler und Kritiker werden sich im Mozart-Labor, im Exer­zi­ti­en­haus Himmels­pforten, treffen, um darüber nach­zu­denken. Einmal mehr beweist die Inten­dantin Evelyn Meining, dass es möglich ist, ein Kompo­nis­ten­fes­tival zu machen, das sein Programm ganz aus der Konzen­tra­tion auf dessen Werk gewinnt und vor der Ausein­an­der­set­zung damit nicht ins freie Asso­zi­ieren davon­laufen muss.“ +++ „Mehr betö­rendes Opern­kon­zert als Verismo-Drama“, schreibt Walter Weid­ringer über den Auftritt von  in Andrea Chenier an der Wiener Staats­oper. +++ Nico­laus Stemann hat mit dem Kompo­nisten Phil­ippe Manoury ein Orato­rium über Mittel­meer­flücht­linge auf die Bühne der Kölner Phil­har­monie gebracht – das ist nur halb gelungen, findet Regine Müller in der NZZ: „So schei­tert das erklärte Ansinnen, Betrof­fen­heit auszu­lösen, gran­dios auf höchstem Niveau. Schade, denn allein die Logistik ist fabel­haft, ebenso das minu­ziöse Zusam­men­spiel der Hundert­schaften; der Chef­di­ri­gent Fran­­çois-Xavier Roth erweist sich einmal mehr als ein sturm­si­cherer Kapitän und inspi­rie­render Anima­teur.“ +++ Begeis­tert zeigt sich Werner M. Grimmel über die Rameau-Oper Hippo­lyte et Aricie in Zürich: „ zeigt in ihrer Insze­nie­rung ganz beiläufig die unter­schwel­lige Bruta­lität und Grau­sam­keit eines Ancien Régime.“

PERSO­NA­LIEN DER WOCHE

Ein sehr lesens­wertes Inter­view hat der Kompo­nist Heinz Holliger der NZZ zu seinem 80. Geburtstag unter dem Titel „Ich bin Berufs­atmer“ gegeben. +++ Die Sängerin Jessey Norman hat ihren Nach­lass an die Library of Congress über­geben. +++ Letzte Woche ist uns ein kleiner Fehler unter­laufen: Diri­gent Georg Fritsch wird natür­lich nicht nach gehen, von dort kommt er nämlich, sondern nach Karls­ruhe. Und nun hören wir auch, dass der Finne  neuer Chef­di­ri­gent des Phil­har­monia Orchestra London wird und gleich­zeitig in Göte­borg verlän­gert. +++ Und noch eine Diri­­genten-Perso­nalie: Jona­thon Hayward wird von 2021 an neuer Chef der Nord­west­deut­schen Phil­har­monie. +++ Thomas Schmoll unter­hält sich im Spiegel mit dem Cellisten Johannes Moser über seine Konzerte in Gefäng­nissen. 

WAS LOHNT

Nichts ist so intim in der Musik wie das Üben: Allein in einem Zimmer, allein mit den tech­ni­schen Schwie­rig­keiten der Noten, allein mit seiner Idee der Inter­pre­ta­tion – Momente, in denen die Stimme oder das Instru­ment versu­chen, das, was der Kopf will, zu bewäl­tigen. Ein ewiges Schei­tern bis zur Perfek­tion. Mein Tipp diese Woche ist deshalb das Insta­­gram-Profil der Geigerin Hilary Hahn. 100 Tage lang unter­nimmt Hahn ein Projekt, in dem sie ihre Fans mit in die Inti­mität ihrer Übe-Zimmer nimmt: Keine Erklä­rungen, keine Worte – nur die Kamera und die Geigerin. Hahn jeden Tag einige Sekunden zuzu­schauen, führt dazu, zu verstehen, was die Kunst und ihre Wahr­haf­tig­keit ausmacht: Die Leiden­schaft und die Bereit­schaft, der Perfek­tion die eigene Zeit zu schenken.

Selten gab es so viele Rück­mel­dungen auf einen News­letter wie jenen der letzten Woche, in dem es um die Bezah­lung von Musi­kern ging: Leite­rinnen von Volks­hoch­schulen haben mir aufge­listet, was ihre Lehrer, die meist frei­be­ruf­lich tätig sind, verdienen, und das Concer­t­­ge­­bouw-Orchestra wies mich auf einen Fehler hin: Nicht das Orchester, sondern das eigen­stän­dige Haus, das Concert­ge­bouw, sei dafür verant­wort­lich, dass Musiker für die Lunch-Konzerte nicht bezahlt würden. Das Orchester hingegen zahle allen Gästen mindes­tens die mit den inter­na­tio­nalen Gewerk­schaften ausge­han­delten Summen: „Das Honorar orien­tiert sich dabei an der nied­rigsten Stufe regio­naler Orchester – das ist natür­lich sehr wenig, aber es werden auch Renten­ein­zah­lungen, Geld bei krank­heits­be­dingtem Ausfall etc. gezahlt. Wir würden die Hono­rare gern anheben“, heißt es in einer Mail, „sind dafür aber auf höhere staat­liche Zuschüsse ange­wiesen.“ 

In diesem Sinne, halten Sie die Ohren steif.

Ihr 

Axel Brüg­ge­mann

brueggemann@​crescendo.​de

AUF UNSEREN BÜHNEN

FAZ vor dem Mozart­fest in : „Forscher, Kosmo­logen, Künstler und Kritiker werden sich im Mozart-Labor, im Exer­zi­ti­en­haus Himmels­pforten, treffen, um darüber nach­zu­denken. Einmal mehr beweist die Inten­dantin Evelyn Meining, dass es möglich ist, ein Kompo­nis­ten­fes­tival zu machen, das sein Programm ganz aus der Konzen­tra­tion auf dessen Werk gewinnt und vor der Ausein­an­der­set­zung damit nicht ins freie Asso­zi­ieren davon­laufen muss.“ +++ „Mehr betö­rendes Opern­kon­zert als Verismo-DramaAnna Netrebko in Andrea Chenier an der . +++ Nico­laus Stemann hat mit dem Kompo­nisten Phil­ippe ManouryNZZ: „So schei­tert das erklärte Ansinnen, Betrof­fen­heit auszu­lösen, gran­dios auf höchstem Niveau. Schade, denn allein die Logistik ist fabel­haft, ebenso das minu­ziöse Zusam­men­spiel der Hundert­schaften; der Chef­di­ri­gent erweist sich einmal mehr als ein sturm­si­cherer Kapitän und inspi­rie­render Anima­teur.Hippo­lyte et Aricie in Zürich: „Jetske Mijnssen zeigt in ihrer Insze­nie­rung ganz beiläufig die unter­schwel­lige Bruta­lität und Grau­sam­keit eines Ancien Régime.“


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PERSO­NA­LIEN DER WOCHE

Ein sehr lesens­wertes Inter­view hat der Kompo­nist Heinz Holliger der NZZ zu seinem 80. Geburtstag unter dem Titel „“ gegeben. +++ Die Sängerin Jessey NormanGeorg FritschSanttu-Matias Rouvali neuer Chef­di­ri­gent des Phil­har­monia Orchestra London wird und gleich­zeitig in verlän­gert. +++ Und noch eine Diri­genten-Perso­nalie: Jona­thon Hayward mit dem Cellisten Johannes Moser über seine Konzerte in Gefäng­nissen. 

WAS LOHNT

Hilary Hahn nimmt ihre Fans 100 Tage mit ins Probe­zimmer.

. 100 Tage lang unter­nimmt Hahn ein Projekt, in dem sie ihre Fans mit in die Inti­mität ihrer Übe-Zimmer nimmt: Keine Erklä­rungen, keine Worte – nur die Kamera und die Geigerin. Hahn jeden Tag einige Sekunden zuzu­schauen, führt dazu, zu verstehen, was die Kunst und ihre Wahr­haf­tig­keit ausmacht: Die Leiden­schaft und die Bereit­schaft, der Perfek­tion die eigene Zeit zu schenken.

Selten gab es so viele Rück­mel­dungen auf einen News­letter wie jenen der letzten Woche, in dem es um die Bezah­lung von Musi­kern ging: Leite­rinnen von Volks­hoch­schulen haben mir aufge­listet, was ihre Lehrer, die meist frei­be­ruf­lich tätig sind, verdienen, und das Concert­ge­bouw-Orchestra wies mich auf einen Fehler hin: Nicht das Orchester, sondern das eigen­stän­dige Haus, das Concert­ge­bouw, sei dafür verant­wort­lich, dass Musiker für die Lunch-Konzerte nicht bezahlt würden. Das Orchester hingegen zahle allen Gästen mindes­tens die mit den inter­na­tio­nalen Gewerk­schaften ausge­han­delten Summen: „Das Honorar orien­tiert sich dabei an der nied­rigsten Stufe regio­naler Orchester – das ist natür­lich sehr wenig, aber es werden auch Renten­ein­zah­lungen, Geld bei krank­heits­be­dingtem Ausfall etc. gezahlt. Wir würden die Hono­rare gern anheben“, heißt es in einer Mail, „sind dafür aber auf höhere staat­liche Zuschüsse ange­wiesen.“ 

In diesem Sinne, halten Sie die Ohren steif.

Ihr 

brueggemann@​crescendo.​de