John Neumeier

Getanzte Vorstadt­le­gende

von Ruth Renée Reif

4. Februar 2022

John Neumeier hat sich von Ferenc Molnárs rührender Liebesgeschichte „Liliom“ zu einem Ballett anregen lassen. Ab 20. Februar 2022 steht es an der Hamburger Staatsoper wieder auf dem Spielplan.

„Es gibt Schläge, die nicht wehtun, doch es gibt Schläge, die man nicht spürt“, sagt Juli am Ende von Liliom. John Neumeier kreierte aus der Vorstadt­le­gende, in der Ferenc Molnár „eines Galgen­vo­gels Leben und Tod“ schil­dert, 2011 einen Ballett­abend. Der Musical-Film Carousel, den Henry King 1956 nach Molnárs Drama gedreht hatte und der Neumeier bereits als Kind beein­druckte, inspi­rierte ihn zu seiner Choreo­grafie. Die Hand­lung verlegte er in die zur Zeit der Großen Depres­sion.

Trailer zu Liliom in der Choreo­grafie von John Neumeier

Die Musik dazu schrieb der Film­kom­po­nist Michel Legrand aus Jazz und klas­si­schen Elementen. In der Wieder­auf­nahme inter­pre­tieren das Phil­har­mo­ni­sche Staats­or­chester und die Bigband die Partitur. Liliom und Juli tanzen Carsten Jung und Alina Cojo­caru, die auch die Urauf­füh­rung tanzten und dafür mit Legrand 2012 in Moskau den Prix Benois de la Danse erhielten.

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Weitere Informationen zu den Aufführungen von John Neumeiers Ballett Liliom an der Hamburger Staatsoper am 20., 22., 24. 25. und 27. Februar sowie am 30. Juni 2022 unter: www.staatsoper-hamburg.de

Fotos: Holger Badekow