News | 04.02.2021

Landes­mu­sik­räte: Laien­en­sem­bles müssen proben können

von Redaktion Nachrichten

4. Februar 2021

Die Konferenz der Landesmusikräte fordert, dass Laienensembles und -chöre nach dem Ende des Corona-Lockdowns bald wieder proben und konzertieren dürfen, um die kulturelle Identitätsbildung zu fördern. Fachverbände befürchten das Aus für einige Musikvereine und Chöre.

Die Konfe­renz der Landes­mu­sik­räte fordert von den Landes­re­gie­rungen, dass Laien­en­sem­bles und ‑chöre nach dem Ende des Corona-Lock­downs so bald wie möglich wieder proben und konzer­tieren dürfen. Die Schutz­maß­nahmen schienen ange­sichts der Infek­ti­ons­zahlen zwar gerecht­fer­tigt, hätten aber nach­hal­tige Folgen, hieß es in einer am Donnerstag verbrei­teten gemein­samen Erklä­rung. „Es geht hier nicht um Frei­zeit­ge­stal­tung, sondern um kultu­relle Arti­ku­la­tion und Iden­ti­täts­bil­dung“, betonten die Landes­mu­sik­räte.

Chor

Chor

Während musi­ka­li­sche Proben zur Berufs­aus­übung erlaubt seien, herr­sche in weiten Teilen Deutsch­lands für Amateur­chöre, ‑ensem­bles- und ‑orchester ein Verbot von Proben und Konzerten. Schon heute befürch­teten die Fach­ver­bände das endgül­tige Aus für zehn bis 15 Prozent der Musik­ver­eine und Chöre. Beson­ders auf die Heraus­bil­dung kultu­reller Iden­ti­täten vieler Kinder und Jugend­li­cher wirke das Versiegen der Amateur­musik verhäng­nis­voll. Chöre, Blas­or­chester und Musik­ver­eine aller Art seien in der Lage, Hygie­ne­kon­zepte und Abstands­re­geln so auszu­ar­beiten, dass ein Corona-gemäßes Proben möglich ist.

In spielen den Angaben zufolge rund neun Millionen Menschen ein Instru­ment, und es gibt rund 60.000 Chöre.

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