News | 31.08.2020
Gesundheitsminister: Kultur-Festivals trotz Corona möglich
31. August 2020
Österreichs Gesundheitsminister Anschober lobt die Salzburger Festspiele als erfolgreiches Beispiel für großartige Kulturveranstaltungen in Zeiten der Krise, dank eines professionellen Präventionskonzepts, das auch international modellhaft sei.
Die Salzburger Festspiele haben gezeigt, dass auch in Zeiten der Corona-Krise große Kultur-Festivals möglich sind. Das sagte Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Die Grünen) am Montag. Voraussetzung sei ein professionelles Präventionskonzept. „Dieses erfolgreiche Beispiel sollte viele Kulturveranstalter ermutigen und ist auch international ein wichtiges Modell für Kultur-Events“, erklärte er.
Um die Salzburger Festspiele mit Theater, Oper und Konzert „künstlerisch sinnvoll und wirtschaftlich vertretbar“ zu veranstalten, hatten die Organisatoren ein Sicherheits- und Präventionskonzept ausgearbeitet und mit der Gesundheitsbehörde abgestimmt. So wurden rund 3.600 Tests auf Covid-19 bei Mitarbeitern und Künstlern durchgeführt. Für die Zuschauer galten eine generelle Maskenpflicht außer am Sitzplatz während der Vorstellung und eine Ein-Meter-Abstandsregel. Die Sitzplätze in den Spielstätten waren deutlich reduziert, die Besucher saßen im Schachbrettmuster. Die Veranstaltungen liefen jeweils ohne Pause und Bewirtung.
Von den 1.400 Mitwirkenden des Festivals hat sich nach Veranstalterangaben lediglich eine Mitarbeiterin Anfang Juli infiziert. Unter den 76.500 Besuchern sei kein einziger Fall gemeldet worden.
„Die Ausrichtung der Salzburger Festspiele war eine Entscheidung von nicht zu unterschätzender Tragweite“, betonte der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Damit hat Salzburg nicht nur eine Vorreiterrolle für alle Kulturveranstaltungen eingenommen, sondern auch ein starkes Lebenszeichen für die Kultur und letztlich für die gesamte Gesellschaft gesetzt“, sagte er.
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