Kurt Horres (1932-2023), ehemaliger Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein

News | 03.01.2023

Rhein­oper: Ehema­liger Gene­ral­inten­dant Horres gestorben

von Redaktion Nachrichten

3. Januar 2023

Kurt Horres, ehemaliger Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Horres prägte das Haus von 1986 bis 1996, setzte sich besonders für zeitgenössisches Repertoire ein und überzeugte das Publikum von der Relevanz der Oper.

Die Deut­sche Oper am Rhein trauert um Kurt Horres. Wie das Haus am Dienstag mitteilte, ist ihr ehema­liger Gene­ral­inten­dant am Montag nach langer, schwerer Krank­heit gestorben. Horres leitete das Haus von 1986 bis 1996. Er wurde 90 Jahre alt.

Kurt Horres (1932-2023)

Kurt Horres (1932–2023)

„Mit großer künst­le­ri­scher Leiden­schaft wirkte Kurt Horres vor allem als Wegbe­reiter der Moderne, der fest an die Zukunft der Kunst­form Oper glaubte und das Publikum immer wieder von ihrer Rele­vanz über­zeugte“, erklärte der heutige Gene­ral­inten­dant Chris­toph Meyer. „An der Deut­schen Oper am Rhein bleibt er als eine ihrer prägenden Persön­lich­keiten in Erin­ne­rung.“

Der 1932 in Düssel­dorf gebo­rene Horres studierte Germa­nistik, Thea­ter­wis­sen­schaft und Kunst­ge­schichte. Sein erstes Enga­ge­ment führte ihn an die Komi­sche Oper Berlin. Nach Regie­tä­tig­keiten in Wuppertal, Köln, Bonn und als Ober­spiel­leiter an den Lübe­cker Bühnen war er elf Jahre als Opern­di­rektor an den Wupper­taler Bühnen enga­giert. Die erste Inten­danz über­nahm er 1976 am Staats­theater Darm­stadt, von dort wech­selte er zur Hambur­gi­schen Staats­oper. Als Gene­ral­inten­dant der Deut­schen Oper am Rhein über­nahm er 1986 die Nach­folge von Grischa Barfuss.

Als erster regie­füh­render Inten­dant des Hauses enga­gierte Horres sich beson­ders für das zeit­ge­nös­si­sche Reper­toire. Von den etwa 60 Opern­pro­duk­tionen seiner Inten­danz waren ein Drittel Werke des 20. Jahr­hun­derts, von Kompo­nisten wie Wolf­gang Fortner, Erich Wolf­gang Korn­gold, Franz Schreker und Udo Zimmer­mann. Gast­spiele während seiner Amts­zeit führten das Ensemble unter anderem nach Brüssel, Wien, Moskau und im Oktober 1989, kurz vor dem Mauer­fall, mit „Die tote Stadt“ und „Der Jüngste Tag“ an die Staats­oper Unter den Linden in Ost-Berlin.

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Fotos: Eduard Straub / Theatermuseum Düsseldorf