Johannes Neubert, designierter künstlerischer Leiter des Grafenegg Festivals

News | 04.03.2024

Grafenegg Festival bekommt neuen künst­le­ri­schen Leiter

von Redaktion Nachrichten

4. März 2024

Johannes Neubert, Kulturmanager und Mitbegründer des Grafenegg Festivals, wird ab dem 1. Oktober 2026 neuer künstlerischer Leiter des Festivals. Er folgt auf den Pianisten Rudolf Buchbinder. Neubert war bereits von 2005 bis 2010 operativer Geschäftsführer des Festivals.

Der Kultur­ma­nager Johannes Neubert wird neuer künst­le­ri­scher Leiter des Grafenegg Festi­vals. Der Deut­sche über­nimmt ab 1. Oktober 2026 die Nach­folge von Rudolf Buch­binder, wie die Veran­stalter am Montag in Wien mitteilten. Der Pianist Buch­binder, der seit der Grün­dung 2007 für das Festival künst­le­risch verant­wort­lich zeichnet, bleibt Grafenegg in der neuge­schaf­fenen Posi­tion des Präsi­denten erhalten.

Johannes Neubert

Johannes Neubert

Der 1969 in Jena gebo­rene Neubert war von 2005 bis 2010 bereits als opera­tiver Geschäfts­führer des von ihm mitbe­grün­deten Grafenegg Festi­vals tätig. 2011 wurde er Inten­dant der Wiener Sympho­niker, eher er 2019 zum Orchestre National de France/​Radio France als opera­tiver Geschäfts­führer wech­selte. Neuberts erneute Beru­fung nach Grafenegg erfolgte in enger Absprache mit Buch­binder, hieß es. Dieser äußerte seine Freude, dass „wir ihn an diesen Ort zurück­ge­winnen konnten“.

Der studierte Flötist und Kultur­ma­nager Neubert bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. „Es ist für mich so etwas wie Nach­hau­se­kommen“, sagte er. Als künst­le­ri­scher Leiter wird Neubert für alle Eigen­ver­an­stal­tungen des Grafenegg Festi­vals verant­wort­lich zeichnen, darunter die Konzerte des Tonkünstler-Orches­ters als Resi­denz­or­chester und die eduka­tiven Programme wie die Grafenegg Academy und die Resi­denz des Euro­pean Union Youth Orchestra. Der Schwer­punkt soll weiterhin auf der sommer­li­chen Festi­valsaison liegen. Er könne heute noch keine Details zur Saison 2027 verkünden, aber einige Punkte nennen, die ihm wichtig seien: „Wir leben in einer Zeit des Wandels und der Insta­bi­lität, wie wir sie seit Jahr­zehnten nicht mehr erlebt haben. Darauf wollen wir mit Konti­nuität und Stabi­lität antworten.“

Die Landes­haupt­frau von Nieder­ös­ter­reich, Johanna Mikl-Leitner, dankte Buch­binder, der von der ersten Minute an große Verant­wor­tung getragen und die Erfolgs­ge­schichte feder­füh­rend geschrieben habe. „Du hast es geschafft, dass Grafenegg zu einer Pilger­stätte für Kunst­in­ter­es­sierte und Klas­sik­fans der ganzen Welt geworden ist“, sagte sie.

In Buch­bin­ders Amts­zeit wurden unter anderem die Haupt­spiel­stätten Audi­to­rium und Wolken­turm errichtet, der Park revi­ta­li­siert und die Open-Air-Saison auf eine drei­mo­na­tige Spiel­zeit ausge­weitet. Von 2024 bis 2026 wird der Saal der ehema­ligen Reit­schule zur dritten zentralen Spiel­stätte reno­viert und moder­ni­siert. Damit soll ein voll­wer­tiger Konzert­saal entstehen, der nach der Fertig­stel­lung nach Buch­binder benannt wird.

Das Grafenegg Festival findet jähr­lich von Ende August bis Mitte September statt. Im Mittel­punkt stehen Konzerte mit inter­na­tio­nalen Orches­tern und Solisten.

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Fotos: Radio France / Christophe Abramowitz