Baustelle Oper Köln

News | 06.03.2024

Wieder­eröff­nung der Oper Köln verschiebt sich

von Redaktion Nachrichten

6. März 2024

Die Sanierung der Kölner Bühnen verzögert sich weiter, daher beginnt die Spielzeit 2024/25 noch in Ausweichspielstätten. Gründe für den Verzug sind laut Stadt die aufwendige Koordination der beteiligten Firmen und unzureichende Kapazitäten. Durch die Verzögerung steigen die Baukosten auf 703 Mio. Euro.

Die in Sanie­rung befind­li­chen Kölner Bühnen müssen die Spiel­zeit 202425 noch in den Ausweich­spiel­stätten Staa­ten­haus und Depot beginnen. Dazu habe man sich wegen des geringen Baufort­schritts entschieden, teilte die Stadt Köln am Mitt­woch mit. Die Oper, das Schau­spiel, das Kleine Haus und die Kinder­oper seien für die kommende Spiel­zeit gut vorbe­reitet. „Derzeit ist es aber noch zu früh, einen konkreten Termin für die Eröff­nung des Offen­bach­platzes zu nennen“, sagte der Beigeord­nete für Kunst und Kultur, Stefan Charles.

Baustelle Oper Köln

Baustelle Oper Köln

Im Januar wurden den Angaben zufolge drei weitere Bereiche fertig­ge­stellt. Insge­samt wurden damit die Arbeiten in 95 von 312 Bauab­schnitten abge­schlossen. Wesent­liche Gründe für den schlep­penden Baufort­schritt sind laut Monats­be­richt die zeit­auf­wen­dige Koor­di­na­tion zwischen den Firmen und Gewerken sowie die noch unzu­rei­chenden Kapa­zi­täten in einigen Gewerken. „Wir sind perma­nent im Dialog mit den Firmen, um mehr Manpower auf die Baustelle zu bekommen“, erklärte der Tech­ni­sche Betriebs­leiter Bernd Streit­berger. Insbe­son­dere die Elek­tro­ge­werke müssten ihren Verzug wieder aufholen, um die Sach­ver­stän­di­gen­ab­nahmen bis zum 17. Mai 2024 abschließen zu können.

Die tech­ni­sche Fertig­stel­lung der Sanie­rung mit allen Abnahmen und der Ertei­lung der Betriebs­er­laubnis ist weiterhin für den 28. Juni 2024 vorge­sehen. In einigen Berei­chen werde es aber auch über diesen Termin hinaus noch Rest­ar­beiten am Offen­bach­platz geben, hieß es. Derzeit prüfe man, ob der Baube­trieb vorab Erst­ein­rich­tungen oder Teil-Umzüge der Bühnen zulässt.

Mit der erneuten Verlän­ge­rung dauern die Arbeiten inzwi­schen mehr als zwölf Jahre. Durch die Verzö­ge­rung steigen die Baukosten weiter auf 703 Millionen Euro. Zu Beginn der Sanie­rung 2012 hatte der Stadtrat 253 Millionen Euro bewil­ligt. Nach dama­liger Planung sollte der Bau im Kölner Zentrum nach drei Jahren wieder öffnen. Wegen zahl­rei­cher Mängel bei Brand­schutz und Technik gerieten die Arbeiten jedoch ins Stocken. Zwischen­zeit­lich trennte sich die Stadt von dem zustän­digen Planungs­büro.

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Fotos: 2016 © Peter Rakoczy