PK Konzerthaus Berlin: v.l.n.r. Sara Arnsteiner-Simonischek, Chefdirigentin Joana Mallwitz, Intendant Sebastian Nordmann

News | 07.06.2023

Konzert­haus Berlin: Chef­di­ri­gentin bringt neue Formate

von Redaktion Nachrichten

7. Juni 2023

Joana Mallwitz, neue Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin, präsentiert innovative Formate wie "Night Sessions" und "Expeditionskonzerte" und plant 36 Konzerte für ihre erste Saison. Elisabeth Leonskaja sowie Augustin Hadelich sind als Künstler und Solisten geplant. Das Konzerthaus hat trotz Corona-Einschränkungen bereits wieder Besucherzahlen auf vorpandemischem Niveau erreicht.

Die neue Chef­di­ri­gentin des Konzert­haus­or­ches­ters Berlin, Joana Mall­witz, präsen­tiert neue Formate. Für ihre erste Saison hat sie mit dem Konzert­haus „Night Sessions“ entwi­ckelt, mode­rierte Orches­ter­kon­zerte mit Gesprächs­gast am späten Frei­tag­abend. Zudem bringt die ehema­lige Gene­ral­mu­sik­di­rek­torin in Erfurt und Nürn­berg ihre „Expe­di­ti­ons­kon­zerte“ mit. „Wir nähern uns den großen Meis­ter­werken der klas­si­schen Musik aus unter­schied­li­chen Rich­tungen, horchen in Details hinein“, erklärte Mall­witz am Mitt­woch in Berlin. Dabei verbinde sie, teils vom Klavier aus, Hinter­grund­ge­schichten und Anek­doten mit musi­ka­li­schen Entde­ckungen. Am Ende erklinge jeweils das ganze Werk, etwa Mendels­sohns „Italie­ni­sche“ Sinfonie oder Beet­ho­vens „Eroica“.

Joana Mallwitz, Sebastian Nordmann

Joana Mall­witz, Sebas­tian Nord­mann

In ihrer ersten von zunächst fünf Spiel­zeiten plant Mall­witz 36 Konzerte mit dem Konzert­haus­or­chester Berlin. Zur Saison­er­öff­nung am 31. August präsen­tiert sie die ersten Sinfo­nien von Sergej Prokofjew, Kurt Weill und Gustav Mahler. Am 3. September ist die neue Chef­di­ri­gentin beim Tag der Offenen Tür zu erleben. An fünf Tagen im November kann das Publikum die in Hildes­heim gebo­rene Künst­lerin in unter­schied­li­chen Facetten und Kontexten kennen­lernen. Unter dem Titel „Mostly Mall­witz“ macht sie Kammer­musik mit Orches­ter­mit­glie­dern, mode­riert und lädt zu einem Wandel- und einem Fami­li­en­kon­zert ein.

Die tradi­tio­nelle Hommage des Berliner Konzert­hauses gilt in der kommenden Saison der Pianistin Elisa­beth Leons­kaja. Auf dem Programm vom 22. Februar bis zum 3. März 2024 stehen unter anderem Griegs Klavier­kon­zert, beide Klavier­kon­zerte von Brahms, Beet­ho­vens letzte Klavier­so­naten, Werke der Zweiten Wiener Schule, Schu­manns Klavier­quin­tett mit dem Konzert­haus Quar­tett und ein öffent­li­cher Meis­ter­kurs mit Studenten der Hoch­schule für Musik Hanns Eisler.

„Artist in Resi­dence“ der Spiel­zeit 202324 wird der Geiger Augustin Hade­lich. Als Solist ist er in drei Programmen mit dem Konzert­haus­or­chester zu erleben. Hinzu kommen ein Bach-Rezital, Kammer­musik mit Cellistin Marie-Elisa­beth Hecker und Pianist Martin Helm­chen, ein Konzert mit den Berliner Barock Solisten und das neue Gesprächs­format „Universum Augustin Hade­lich“ mit weiteren Gästen.

Trotz Corona-Einschrän­kungen hatte das Konzert­haus Berlin 2022 schon wieder Besu­cher­zahlen auf vorpan­de­mi­schem Niveau. Zu den 270 Eigen-Veran­stal­tungen kamen den Angaben zufolge 117.595 Menschen. Die durch­schnitt­liche Auslas­tung lag mit 83,3 Prozent Auslas­tung nur wenig unter dem Spit­zen­wert von 85,3 Prozent im Jahr 2018.

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Fotos: Pablo Castagnola