Seiji Ozawa (1935-2024), Kennedy Center Washington D.C., 2015

News | 09.02.2024

Diri­gent Seiji Ozawa gestorben

von Redaktion Nachrichten

9. Februar 2024

Der renommierte japanische Dirigent Seiji Ozawa verstarb am 6. Februar an Herzversagen im Alter von 88 Jahren. Er leitete große Orchester in Amerika und Europa und war u.a. Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra und der Wiener Staatsoper.

Der japa­ni­sche Diri­gent Seiji Ozawa ist tot. Wie japa­ni­sche Medien am Freitag unter Beru­fung auf sein Manage­ment berich­teten, starb der Musiker am 6. Februar an Herz­ver­sagen. Er wurde 88 Jahre alt.

Seiji Ozawa (1935-2024)

Seiji Ozawa (1935–2024)

Der 1935 im heutigen China gebo­rene Ozawa arbei­tete mit großen Orches­tern in Amerika und Europa. Von 1965 bis 1969 war er Musik­di­rektor des Toronto Symphony Orchestra, von 1970 bis 1976 der San Fran­cisco Symphony und von 1973 bis 2002 des Boston Symphony Orchestra.

2002 wurde Ozawa Musik­di­rektor der Wiener Staats­oper. Nachdem 2010 bei ihm Spei­se­röh­ren­krebs fest­ge­stellt worden war, gab er diese Stel­lung auf, blieb aber als Konzert­di­ri­gent aktiv. Im selben Jahr verliehen ihm die Wiener Phil­har­mo­niker die Ehren­mit­glied­schaft, ebenso wie die Berliner Phil­har­mo­niker 2016.

Zu den weiteren Auszeich­nungen, die Ozawa erhielt, zählen das Öster­rei­chi­sche Ehren­kreuz für Wissen­schaft und Kunst (2002), der Ehren­ring der Wiener Staats­oper (2007), der Prae­mium Impe­riale (2011), der Kennedy-Preis (2015) und 2022 der Öster­rei­chi­sche Musik­thea­ter­preis.

„Es war ein Geschenk, mit diesem Künstler einen langen Weg gehen zu dürfen“, erklärte der Vorstand der Wiener Phil­har­mo­niker, Daniel Froschauer. „Wir werden Seiji Ozawa als Freund und musi­ka­li­schen Partner schmerz­lich vermissen.“ Mit ihm sei einer der großen Diri­genten unserer Zeit von uns gegangen.

„Ozawa hat das Wesen von Musik als welt­um­span­nende Sprache über Nationen und Kulturen hinweg als Künstler und Mensch verkör­pert“, würdigte Öster­reichs Kunst- und Kultur­staats­se­kre­tärin Andrea Mayer. „Sein unver­gleich­li­cher, eindrucks­voller Werde­gang zu einem der größten Musiker unserer Zeit machte ihn schon zu Lebzeiten zu einer Legende. Er war Musik. Er wird uns fehlen.“

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

Fotos: State Department photo / Public Domain