Fabien Gabel (M.) unterzeichnet Vertrag als neuer Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich, mit den Geschäftsführern Frank Druschel (re.) und Johannes Sterkl

News | 13.06.2023

Gabel wird neuer Chef­di­ri­gent beim Tonkünstler-Orchester

von Redaktion Nachrichten

13. Juni 2023

Fabien Gabel wird ab 2025 Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich. Gabel wird das Orchester künstlerisch weiterentwickeln und auf Tourneen leiten.

Fabien Gabel wird ab der Saison 202526 neuer Chef­di­ri­gent des Tonkünstler-Orches­ters Nieder­ös­ter­reich. Der 47-jährige Fran­zose unter­zeich­nete am Dienstag in Wien einen Vertrag als Nach­folger von Yutaka Sado, der das Ensemble seit 2015 leitet. Das „eindeu­tige Votum“ für Gabel sei nach einem inten­siven Auswahl­ver­fahren in Abstim­mung mit dem Orchester und den Gremien getroffen worden, sagte Geschäfts­führer Frank Druschel. Mit dem neuen Chef­di­ri­genten sei die künst­le­ri­sche Weiter­ent­wick­lung des Klang­kör­pers gesi­chert.

Fabien Gabel (M.) unterzeichnet Vertrag

Fabien Gabel (M.) unter­zeichnet Vertrag

Gabels Vertrag hat eine Lauf­zeit von zunächst vier Jahren. Pro Saison soll er fünf sympho­ni­sche Abon­ne­ment­pro­gramme diri­gieren. Zudem werde er etwa in der Sommer­nachts­gala oder in Bühnen­pro­duk­tionen beim Grafenegg Festival und im Fest­spiel­haus St. Pölten zu erleben sein. Auch für die Musik­ver­mitt­lung des Tonkünstler-Orches­ters enga­giert sich der neue Chef­di­ri­gent und leitet es auf Tour­neen.

Der 1975 in Paris gebo­rene Gabel debü­tierte 2019 bei den Tonkünst­lern, unter anderem mit Korn­golds Sinfo­ni­etta für großes Orchester. „Da habe ich zum ersten Mal gespürt, dass die Chemie stimmt“, sagte der Diri­gent. „Das Orchester gab mir genau den Klang, den ich für das Stück haben wollte“. Seitdem gastierte Gabel regel­mäßig bei dem Klang­körper, zuletzt im April 2023. Auch in der kommenden Saison wird er mehr­mals am Pult stehen.

Gabel wirkte von 2012 bis 2021 als Chef­di­ri­gent des Orchestre sympho­nique de Québec. Regel­mäßig steht er am Pult inter­na­tio­naler Spit­zen­or­chester, darunter das London Phil­har­monic Orchestra, das Orchestre de Paris, das Gürze­nich-Orchester Köln, das Oslo Phil­har­monic und das Helsinki Phil­har­monic Orchestra, das Cleve­land und das Minne­sota Orchestra, das Deut­sche Symphonie-Orchester Berlin und das City of Birmingham Orchestra. 2020 wurde er von der fran­zö­si­schen Regie­rung in den Rang eines „Cheva­lier des Arts et des Lettres“ erhoben.

Die Tonkünstler sind das einzige öster­rei­chi­sche Sympho­nie­or­chester, das über drei große Resi­denzen verfügt – im Musik­verein Wien, im Fest­spiel­haus St. Pölten und in Grafenegg. Sein erstes Konzert gab das Ensemble 1907 als Wiener Tonkünstler-Orchester, seit 1945 ist es das Sympho­nie­or­chester des Bundes­landes Nieder­ös­ter­reich. Den Kern­be­reich der künst­le­ri­schen Arbeit bildet das tradi­tio­nelle Orches­ter­re­per­toire von der Klassik über die Romantik bis zur Musik des 20. Jahr­hun­derts.

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Fotos: Johannes Strassl