Aribert Reimann (1936 - 2024)

News | 14.03.2024

Kompo­nist Aribert Reimann gestorben

von Redaktion Nachrichten

14. März 2024

Aribert Reimann ist tot. Wie sein Verlag Schott Music am Donnerstag unter Beru­fung auf die Familie mitteilte, starb der Kompo­nist am Mitt­woch in Berlin. „Dankbar nehmen wir Abschied von einem großen Künstler, dessen empa­thi­sche Mensch­lich­keit in seinen Werken fort­leben wird“, hieß es in einem Nachruf. Reimann war vor zehn Tagen 88 Jahre alt geworden.

Aribert Reimann (1936 - 2024)

Aribert Reimann (1936 – 2024)

Der in Berlin gebo­rene Reimann hat Opern, Orches­ter­stücke, Kammer­musik und Lieder geschaffen. Mit der Oper „Lear“ gelang ihm 1978 der inter­na­tio­nale Durch­bruch. Das Stück wurde seitdem an mehr als 40 Häusern welt­weit gespielt und zählt zu den Haupt­werken der Oper im 20. Jahr­hun­dert. Der Tonschöpfer entwi­ckelte Lied­kom­po­si­tionen auf lite­ra­ri­sche Vorlagen von Autoren wie Inge­borg Bach­mann, Paul Celan und James Joyce sowie bis heute prägende Opern­kom­po­si­tionen wie „Medea“, „Das Schloss“, „Troades“ und „Die Gespens­ter­so­nate“.

Reimann erhielt zahl­reiche Auszeich­nungen, darunter den Verdienst­orden des Landes Berlin (1988), das Bundes­ver­dienst­kreuz (1995), den Ernst von Siemens Musik­preis (2011) und den Deut­schen Thea­ter­preis „Der Faust“ für sein Lebens­werk (2018). Den Musik­au­toren­preis der Gema für sein Lebens­werk hat er Anfang Februar bei seinem letzten öffent­li­chen Auftritt entge­gen­ge­nommen.

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Fotos: Gaby Gerster