News | 19.12.2022

Umfrage: Schweizer besu­chen nach Corona mehr Kultur

von Redaktion Nachrichten

19. Dezember 2022

Nach einer Umfrage des Schweizer Bundesamts für Kultur sind zwei Drittel der Bevölkerung bereit, kulturelle Veranstaltungen "ohne große Bedenken" zu besuchen. Die Lust auf Kulturbesuche ist gestiegen, digitale Formate können den analogen Kulturbetrieb nicht ersetzen. Die Unsicherheit hat jedoch Auswirkungen auf die Laienkultur.

In der Schweiz steigt nach der Corona-Krise die Lust auf Kultur­be­suche. Zwei Drittel der Bevöl­ke­rung sind wieder bereit, kultu­relle Insti­tu­tionen oder Veran­stal­tungen „ohne große Bedenken“ zu besu­chen. Das ergab eine Umfrage, die das Bundesamt für Kultur (BAK) am Montag veröf­fent­licht hat. Bei der letzten Befra­gung im April 2021 war es nur knapp ein Drittel der Befragten. Aktuell äußerten noch etwa 30 Prozent gewisse Bedenken.

Umfrage Kulturbesuche

Umfrage Kultur­be­suche

Digi­tale Formate können den analogen Kultur­be­trieb zwar ergänzen, aber nicht ersetzen, ergab die Umfrage weiter. So erach­teten 69 Prozent der Befragten das Angebot vor Ort nach wie vor als unver­zichtbar. Am meisten habe das Kultur­pu­blikum während der Pandemie die Begeg­nung und den Austausch mit anderen Besu­chern vermisst.

Rund die Hälfte der Befragten berichten jedoch, sie hätten sich daran gewöhnt, zu Hause zu bleiben. Diese Menschen äußern zudem die Ansicht, dass die Coro­na­krise noch nicht vorbei ist. Erheb­liche Auswir­kungen hat die Unsi­cher­heit auf die Laien­kultur. So seien 18 Prozent der Aktiven seit der Pandemie ausge­stiegen.

Die Befra­gung zum Kultur­ver­halten ist Teil eines Beob­ach­tungs­pro­zesses, der im Juni 2020 begonnen und im September 2020 sowie im April 2021 mit weiteren Erhe­bungen fort­ge­setzt wurde. Aktuell wurden 1.235 Personen aufgrund einer reprä­sen­ta­tiven Stich­probe in der ganzen Schweiz befragt.

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