"Il Giustino", Berliner Staatsoper Unter den Linden 2022

News | 20.11.2022

Staats­oper Berlin begeis­tert mit ihrer ersten Vivaldi-Oper

von Redaktion Nachrichten

20. November 2022

Die Staatsoper Unter den Linden hat mit der Aufführung von Vivaldis "Il Giustino" einen Erfolg erzielt. Das Publikum gab stehenden Applaus für das Ensemble, den Chor, die Musikakademie und das Kreativteam. Die Produktion ist Teil der Barocktage, die weitere Opern und Konzerte bietet.

Mit „Il Gius­tino“ hat die Berliner Staats­oper Unter den Linden zum ersten Mal eine Oper von Antonio Vivaldi (1678–1741) heraus­ge­bracht – und einen Treffer gelandet. Kaum war der letzte Ton am Sonn­tag­abend verklungen, sprangen zahl­reiche Zuschauer auf und spen­deten Applaus im Stehen. Bravo-Rufe gab es nicht nur für das Sänger­ensemble, den Staats­opern­chor und die Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung von René Jacobs.

"Il Giustino"

„Il Gius­tino“

Auch das Krea­tiv­team wurde beju­belt. Regis­seurin Barbora Horá­ková lieferte bei ihrem Haus­debüt eine Mischung aus Dramatik und Humor, die den Span­nungs­bogen bis zum Schluss halten konnte. Mit fanta­sie­vollen Einfällen gespickt waren ebenso das Bühnen­bild von Thilo Ulrich und die Kostüme von Eva-Maria Van Acker. Glän­zend besetzt waren die auch schau­spie­le­risch über­zeu­genden Sänger von Chris­tophe Dumaux in der Titel­partie über Raffaele Pe (Anastasio), Kateryna Kasper (Arianna), Robin Johannsen (Leocasta), Siyabonga Maqungo (Vita­liano), Helena Rasker (Andro­nico) und Magnus Diet­rich (Poli­darte) bis zu Olivia Vermeulen in der Rolle des Amanzio und der Fortuna.

Für die Neuin­sze­nie­rung hat Diri­gent Jacobs das ursprüng­lich an die fünf Stunden lange Stück bear­beitet und auf drei Stunden gekürzt. Die Produk­tion ist Teil der Barock­tage vom 2. bis 11. Dezember, die mit Mozarts „Mitri­date, Re di Ponte“ noch eine weitere Première bieten. Zudem sind neun Konzerte und die Wieder­auf­nahme von Monte­verdis „L’in­co­ro­na­zione di Poppea“ geplant.

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Fotos: Tereze Rozenberga