Ethel Smyth, 1922

News | 25.07.2022

Leipzig ehrt Kompo­nistin Ethel Smyth

von Redaktion Nachrichten

25. Juli 2022

Leipzig ehrt Ethel Smyth mit einer Gedenktafel an ihrem früheren Wohnhaus. Smyth war die erste Frau, die am dortigen Konservatorium Kompositionsunterricht erhielt.

Die Stadt Leipzig ehrt die engli­sche Kompo­nistin, Diri­gentin, Schrift­stel­lerin und Frau­en­recht­lerin Ethel Smyth (1858–1944). Mit einer Gedenk­tafel werde „die Erin­ne­rung an das Wirken einer bedeu­tenden Frau­en­per­sön­lich­keit, die in Leipzig wich­tige Lebens­jahre verbracht hat, im öffent­li­chen Stadt­raum präsent“, erklärte Kultur­bür­ger­meis­terin Skadi Jennicke (Linke) am Montag. Die Plakette soll am Donnerstag an Wohn­haus der Musi­kerin in der Salo­mon­straße enthüllt werden.

Ethel Smyth

Ethel Smyth

Die in London gebo­rene Smyth lebte von 1877 bis 1881 in Leipzig. Am dortigen Konser­va­to­rium war sie die erste Frau, die Kompo­si­ti­ons­un­ter­richt erhielt. Den Winter 188788 verbrachte sie erneut in Leipzig, wo unter anderem ihre Violin­so­nate von dem dama­ligen Gewand­haus­kon­zert­meister Adolph Brodsky und Fanny Davies, einer Klavier-Schü­lerin Clara Schu­manns, urauf­ge­führt wurde. Auch Smyths Oper „The Wreckers“ wurde erst­mals 1906 in Leipzig aufge­führt, sie gilt bis heute als ihr wich­tigstes Bühnen­werk.

Die Stadt Leipzig würdigt mit ihrem Haus- und Gedenk­ta­fel­pro­gramm Persön­lich­keiten, die mit ihrem heraus­ra­genden Wirken in beson­derer Weise mit Leipzig verbunden sind. Die Plakette für Ethel Smyth wurde von der Leip­ziger Gestal­terin Ina Henkel-Gran­eist entworfen. Initiator und Förderer der Gedenk­tafel ist der Zonta Club Leipzig Elster. An der Enthül­lung nehmen Kultur­bür­ger­meis­terin Jennicke, die deutsch-fran­zö­si­sche Diri­gentin Eva Meitner und die Präsi­dentin des Leip­ziger Zonta-Clubs, Silvia Tolk­mitt, teil.

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Fotos: US-Library of Congress / George Grantham Bain Collection; Restored by Adam Cuerden