Schlussapplaus für "Der fliegende Holländer", Komische Oper Berlin 2022

News | 27.11.2022

Heiterer „Flie­gender Holländer“ an Komi­scher Oper Berlin

von Redaktion Nachrichten

27. November 2022

Die Komische Oper Berlin bringt eine ungewohnte, operettenhafte Deutung von Richard Wagners "Der fliegende Holländer" auf die Bühne, mit einem Bühnenbild wie in einem Kinderzimmer und Chorsolisten in Puppenkleidchen und Matrosenanzügen. Die Premiere erhielt viel Beifall und positive Kritiken.

Richard Wagner und Humor? Davon habe der Kompo­nist (1813–1883) eine Menge besessen, sagt Regis­seur Herbert Fritsch und hat an der Komi­schen Oper Berlin eine gänz­lich unge­wohnte Deutung des „Flie­genden Hollän­ders“ auf die Bühne gebracht. Für seine leichte, operet­ten­hafte Insze­nie­rung hat er ein Bühnen­bild wie in ein Kinder­zimmer gestaltet. Kostüm­bild­nerin Bettina Helmi hat die Chor­so­listen in Puppen­kleid­chen und Matro­sen­an­züge gesteckt.

"Der fliegende Holländer"

„Der flie­gende Holländer“

Beim Publikum im voll­be­setzten Haus kam die Première am Sonntag glän­zend an. Am Schluss gab es viel Beifall und kaum Buh-Rufe. Nur ein Zuschauer hatte schon mitten­drin den Saal verlassen mit den Worten: „Eine Schande, diese Auffüh­rung.“

Die Sänger waren hervor­ra­gend, allen voran Günter Papen­dell in der Titel­partie und Jens Larsen, der als Daland sein komö­di­an­ti­sches Talent voll ausspielen konnte. Schön auch Daniela Köhler, wenn­gleich in den oberen Tönen ein wenig scharf. Riesen­ap­plaus erhielten das über­zeu­gend spie­lende Orchester unter der Leitung von Dirk Kaftan sowie die groß­artig in Szene gesetzten Chor­so­listen und die Kompar­serie.

Es war die erste Neupro­duk­tion des 1843 urauf­ge­führten Stücks an der Komi­schen Oper Berlin seit mehr als zehn Jahren.

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Fotos: Tereze Rozenberga