News | 02.03.2022
Rheinoper sagt Moskauer „Andrea Chénier“-Produktion ab
2. März 2022
Die Deutsche Oper am Rhein sagt ihre geplante Produktion "Andrea Chénier" ab und unterbricht ihre Zusammenarbeit mit der Moskauer Helikon-Oper aufgrund des Krieges in der Ukraine, nicht ausdrücklich gegen den Regisseur gerichtet.
Wegen des Krieges in der Ukraine unterbricht die Deutsche Oper am Rhein ihre Zusammenarbeit mit der Moskauer Helikon-Oper. Deshalb wurde die für Mai geplante Produktion von Umberto Giordanos „Andrea Chénier“ in der Inszenierung von Dmitry Bertman abgesagt, teilte das Haus am Mittwoch mit. Die Entscheidung richte sich ausdrücklich nicht gegen den Regisseur, betonte Generalintendant Christoph Meyer. „Wir legen vielmehr die Zusammenarbeit mit einer offiziellen Kulturinstitution des russischen Staates auf Eis, die mit seinem Namen untrennbar verbunden ist.“
Er bedauere diese Absage zutiefst, sagte Meyer. In der aktuellen Situation sei sie jedoch alternativlos. „Eine künstlerische Partnerschaft, die auf institutioneller Ebene ihren symbolhaften Ausdruck findet, kann es angesichts dieses Bruchs des Völkerrechts und aus Solidarität mit der Ukraine und den Opfern dieses Krieges nicht geben“, erklärte der Intendant.
An der Rheinoper sind den Angaben zufolge etwa 550 Mitarbeiter aus rund 40 Nationen beschäftigt, darunter aus der Ukraine und aus Russland. Das Haus stehe für ein produktives, friedvolles Miteinander und die künstlerische Zusammenarbeit ungeachtet ihrer nationalen Herkunft.
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