Andrè Schuen & Daniel Heide

Wand­lungs­reiche Stimme

von Klaus Kalchschmid

26. November 2019

Der Bariton Andrè Schuen und der Pianist Daniel Heide folgen dem sich verändernden kompositorischen Zugriff Franz Liszts auf die Sonette von Francesco Petrarca.

Musik­lieb­haber kennen die leiden­schaft­liche erste Version der drei Petrarca-Sonette Franz Liszts aus den Jahren 1842 bis 1846. Dass er knapp 25 Jahre später diese Gedichte des berühmten italie­ni­schen Poeten des 14. Jahr­hun­derts, teils erheb­lich abwei­chend, teils auf die frühere Version zurück­grei­fend, noch einmal vertonte, ist weniger bekannt, auch dass dazwi­schen durchaus eigen­stän­dige Klavier-Fassungen inner­halb der Années de pèle­ri­nage – Italie entstanden sind. und haben diese drei Werk­gruppen nun erst­mals auf einer CD chro­no­lo­gisch vereint. Der Erkennt­nis­ge­winn ist ebenso groß wie das sinn­liche Erleben – dank der diffi­zilen, auch an dyna­mi­sche Grenzen gehenden Gesangs­kunst des jungen Bari­tons mit seiner wand­lungs­rei­chen Stimme, die die Fähig­keit besitzt, den Text immer wieder neu zu durch­dringen; aber auch weil der Pianist den immer wieder neuen Wendungen präzise folgen kann. 

Mit dem Album waren die beiden Musiker OPUS-KLASSIK-Preis­träger 2019.
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Daniel Heide im Gespräch unter CRESCENDO.DE