News | 25.02.2022

Bruck­ner­haus Linz trennt sich von russi­schen Part­nern

von Redaktion Nachrichten

25. Februar 2022

Das Brucknerhaus Linz beendet die Zusammenarbeit mit dem russischen Haus der Musik in Sankt Petersburg und stoppt die Konzertreihe "Russische Dienstage", da das Haus von einem engen Freund des russischen Präsidenten geleitet wird und das Brucknerhaus keine Unterstützung für die Rechtfertigung des Krieges in der Ukraine leistet.

Das Bruck­ner­haus hat jegliche Zusam­men­ar­beit mit dem Haus der Musik in beendet. Das gelte auch für die Saison 202223, erklärte Inten­dant am Freitag. Die Konzerte der Reihe „Russi­sche Diens­tage“ würden ab sofort nicht mehr statt­finden.

Dietmar Kerschbaum

Dietmar Kersch­baum

Das Haus der Musik in Sankt Peters­burg sei eine Insti­tu­tion, „die 2006 auf Initia­tive des russi­schen Kultur­mi­nis­te­riums gegründet wurde und seither von Sergej Roldugin, einem der engsten Freunde des russi­schen Präsi­denten, geleitet wird“, erklärte Kersch­baum. Wer versuche, den Krieg in der zu recht­fer­tigen „und sich damit auf die Seite des Aggres­sors und des Unrechts stellt, hat keinen Platz auf den Bühnen des Bruck­ner­hauses Linz“. Man werde auch bestehende oder geplante Enga­ge­ments von Künst­lern und Ensem­bles, die das russi­sche Vorgehen öffent­lich vertei­digen, umge­hend beenden, unab­hängig von ihrer Natio­na­lität.

Da der Krieg in der Ukraine nicht von der gesamten russi­schen Bevöl­ke­rung geführt werde, dürfe es auch keine Sippen­haft für russi­sche Künstler und Klang­körper geben, betonte Kersch­baum. „Im Gegen­teil, wer sich für Frieden einsetzt und damit in seinem Heimat­land ein großes persön­li­ches und beruf­li­ches Risiko eingeht, verdient unsere unein­ge­schränkte Unter­stüt­zung“, sagte er.

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