Camilla Nylund

Entwick­lungen einer Bezie­hung

von Ruth Renée Reif

7. Januar 2022

Camilla Nylund verkörpert die Frau in David Hermanns Inszenierung von Arnold Schönbergs Monodram Erwartung an der Oper von Frankfurt. Die Premiere ist am 16. Januar 2022.

Zu einer operet­ten­haften Satire über die Unbe­stän­dig­keit der Gegen­wart in Sachen Liebe und Kunst kompo­nierte 1929 die erste Zwölf­ton­oper Von heute auf morgen. Der Regis­seur David Hermann eröffnet mit dem Werk, in dem eine Frau mit modi­schem Flitter alle Anstren­gungen unter­nimmt, um ihren Mann zu halten, seinen Opern­abend. Unter dem Titel Warten auf heute lässt er ein Paar verschie­dene Entwick­lungen seiner Bezie­hung durch­laufen. An Schön­bergs Begleit­musik zu einer Licht­spiel­szene, in der sich das Gemein­same des Paares auflöst, fügt er Sechs Mono­loge aus Jeder­mann.

Der Dirigent Alexander Soddy
Über­nimmt die musi­ka­li­sche Leitung des Abends:
(Foto: © Gerard Collett)

greift in diesem Lieder­zy­klus Hugo von Hofmannst­hals „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ auf und zeigt einen Mann, gesungen von Martin Kränzle, am Ende seines Lebens. In dunkler Nacht allein erwartet die Frau, verkör­pert von , gequält von Ängsten, Eifer­sucht und Rache­ge­danken, in Schön­bergs Mono­dram Erwar­tung am Ende den Geliebten. Psycho­ana­ly­tisch geschult, gestal­tete Marie Pappen­heim, in ihrem Text alle Gefühle seeli­scher Unruhe und lieferte die ideale Vorlage, um Schön­gers Klang­fan­tasie zu entfes­seln. Musi­ka­lisch geleitet wird der vier­tei­lige Abend von Alex­ander Soddy.

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Informationen zu den weiteren Aufführungen des Opernabends Von heute auf morgen an der Oper Frankfurt am 20., 23., 28. und 30. Januar sowie am 2. und 5. Februar 2022 unter: oper-frankfurt.de

Fotos: Anna S.